Start der Torf-Tage: Moorschutz beginnt im Blumentopf!
Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Mit den Torf-Tagen unterstreicht der NABU die Bedeutung unserer Moore als einzigartiges Ökosystem und unverzichtbaren Baustein im Klimaschutz. Erleben kann man diese faszinierenden Landschaften auch bei uns in Hamburg. Einen wichtigen Beitrag zum Moorschutz können wir alle leisten, indem wir im Garten und im Blumentopf zu torffreier Erde greifen.“
Malte Siegert, 1. Vorsitzender des NABU Hamburg: „Moorschutz beginnt schon im Blumentopf. Wenn jetzt draußen die Gartensaison beginnt, wollen wir möglichst viele Menschen zum Umdenken anregen. Wer torfhaltige Pflanzenerde nutzt, muss wissen, dass dafür noch immer Moore zerstört werden, die tausende Jahre alt sind. So gehen nicht nur Lebensräume verloren, es werden auch große Mengen von Treibhausgasen freigesetzt. Dagegen braucht es Anstrengungen auf politischer Ebene – doch auch jede*r Einzelne kann mit der richtigen Gartenerde einen Unterschied machen.“
Zum Auftakt der Torf-Tage lädt der NABU am heutigen Freitag, 19.3. ab 18 Uhr zu einer Online-Veranstaltung ein, die mit Expert*innen Fragen nachgeht wie: Warum ist Moorschutz Klimaschutz? Wie geht die Politik mit der Ressource Torf und unseren Mooren um? Was passiert eigentlich in Hamburg und auf Bundesebene für den Moorschutz? Wie können wir unsere Torfnutzung reduzieren?
Die Aktionswoche bietet am 25.3. eine weitere Online-Diskussion zu Torf im Alltag. Darüber hinaus gibt es kleine Videos mit Einblicken von NABU-Aktiven in Hamburger Moore, Tipps und Anleitungen zum torffreien Gärtnern sowie als Abschluss ein digitales Pub-Quiz rund um Moore und Naturschutz. Das komplette Programm und alle Infos: www.NABU-Hamburg.de/torftage
Die Torf-Tage finden in Kooperation mit der Stadtreinigung Hamburg statt und werden von der Hamburger Behörde für Umwelt, Energie, Klima und Agrarwirtschaft gefördert.
Hintergrund:
Mit den Torf-Tagen lädt der NABU Hamburg vom 19.-26. März zu einer Aktionswoche rund um Moore, Klimaschutz, Artenvielfalt und torffreiem Gärtnern ein. Dabei soll sichtbar gemacht werden, von welch enormer Bedeutung Moore sind. Als Lebensraum für tierische und pflanzliche Spezialisten sind Moore unersetzbar. Zugleich speichert kein anderes Ökosystem der Welt Kohlenstoff effizienter im Boden als Moore, die damit eine wesentliche Rolle im Klimaschutz spielen.
Trotz dieser Bedeutung sind Moore weltweit, aber auch in Hamburg, oft in keinem guten Zustand. Für den Torfabbau und andere Bewirtschaftungsformen wurden und werden Moore entwässert, was fatale Folgen hat: Nur solange Torf unter Wasser luftdicht abgeschlossen ist, bindet er Kohlenstoff. Sinkt der Wasserstand ab, verliert das Moor seine Speicherfunktion und geht förmlich in die Luft – in Form von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid, Methan oder Lachgas. In Deutschlands Klimabilanz stammen immerhin 5 % aller Emissionen aus degenerierten Mooren, was etwa der Menge entspricht, die der gesamte Flugverkehr über Deutschland pro Jahr verursacht.
Höchste Zeit also, Moore (noch mehr) zu schützen und in einem guten Zustand zu erhalten. Gefragt sind sowohl Strategien auf politischer Ebene, damit Moorflächen wiedervernässt oder anders bewirtschaftet werden. Zugleich können auch Bürger*innen einen Beitrag leisten, indem sie im Garten oder im Blumentopf auf torffreie Erde achten. Für dieses Umdenken will der NABU mit den Torf-Tagen sensibilisieren. Alle Infos: www.NABU-Hamburg.de/torftage
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