VfL dreht Spiel in der Schlussphase und entführt zwei Punkte aus Hüttenberg
Für den VfL feierte gleich zu Beginn der Begegnung Rückraumspieler Fynn Herzig nach langer Verletzungspause sein Comeback. Für den ersten Gummersbacher Treffer der Partie sorgte jedoch Raul Santos (1:1, 2. Minute). Eine Minute später zeichnete sich auch VfL-Keeper Matthias Puhle erstmals mit einer Doppelparade aus. Im weiteren Verlauf der Anfangsphase präsentierten sich die Oberbergischen jedoch noch verhalten. Nur einen weiteren Treffer von Santos konnten die Blau-Weißen in den ersten 13 Minuten zum zwischenzeitlichen 2:3 (8. Minute) für sich verbuchen. Erst nach dem Tor von Rückkehrer Herzig zum 3:6 in Minute 14 kamen die Gummersbacher offensiv besser in Fahrt und schlossen eine Minute später durch Timm Schneider noch um ein weiteres Tor zum 4:6 auf.
Mit zunehmender Spielzeit kämpfte sich der VfL immer mehr ins Spiel. Durch eine aggressive Deckung erarbeiteten sich die Gummersbacher langsam Selbstvertrauen. Auch die Hinausstellung von Janko Božović nach einem überharten Einsteigen gegen den Hüttenberger Hendrik Schreiber in der 21. Minute beim Stand von 7:8 tat der Aufholjagd keinen Abbruch. Stattdessen erreichten die Gäste erstmals Betriebstemperatur und drehten mit drei Treffern in Folge binnen drei Minuten die Partie (10:9, 25. Minute). Auch Julian Köster, der in der elften Spielminute sein Debüt für die Oberbergischen gab, trug sich erstmals für sein neues Team in die Torschützenliste ein (11:10, 26. Minute). Die Gummersbacher waren nun hellwach und setzten in der Offensive auch ihre Außenspieler mehr in Szene. Tobias Schröter markierte in der 29. Minute das Tor zum 13:11. Bis zum Halbzeitpfiff musste der VfL allerdings noch zwei Treffer des TVH hinnehmen, so dass es mit einem 13:13 in die Kabine ging.
Im zweiten Durchgang marschierten die beiden Teams zunächst im Gleichschritt (16:16, 35. Minute), ehe die Hausherren wieder die Führung übernahmen. Vier TVH-Treffer in Folge brachten dem VfL wieder einen Drei-Tore-Rückstand ein (16:19, 41. Minute). Nach einigen Angriffen, in denen die Oberbergischen ein wenig Pech im Abschluss hatten, machte sich bei den Gummersbachern erneut Unsicherheit breit. In der 42. Minute musste dann auch noch Lukas Blohme verletzt das Feld verlassen, wodurch dem VfL kein Linkshänder mehr im Rückraum zur Verfügung stand. Unglückliche Szenen wie ein verworfener Siebenmeter von Köster sowie ein Lattentreffer von Malte Meinhardt machten es den Blau-Weißen umso schwerer (18:21, 48. Minute).
Auch wenn sich die gebeutelten Gummersbacher weiterhin schwertaten, legten sie kämpferisch noch einmal zu. In der 50. Minute verkürzte Herzig für den VfL zum 20:22. Die Chance auf den Anschlusstreffer vergab Timm Schneider jedoch zwei Minuten später aus sieben Metern. Der VfL-Kapitän war zu diesem Zeitpunkt bereits der vierte Schütze, der mit seinem Strafwurf scheiterte. Vor allem an Hüttenbergs Keeper Dominik Plaue bissen sich die Gäste die Zähne aus. Erst Santos überwand den Torhüter des TVH in der 56. Minute per Siebenmetertreffer zum 21:23 und hielt die Chance auf Punkte für die Gummersbacher am Leben. Eine Minute später sorgte Jonas Stüber für den 22:23-Anschluss. Eine kompakte Abwehrarbeit ermöglichte den nächsten Ballgewinn der Gummersbacher. So erzielte Schröter in der 59. Minute den Ausgleich und brachte das Momentum des Spiels wieder auf die Seite der Gäste. Die zunehmende Unsicherheit – diesmal auf Seiten der Hausherren – nutze der VfL schließlich eiskalt aus. Köster bescherte seinem neuen Verein in der Schlussminute mit dem vierten Tor in Folge für den VfL die entscheidende 24:23-Führung. Nach der letzten Auszeit der Hüttenberger war es dann Puhle, der mit einer letzten Parade den hart erkämpften Auswärtssieg festhielt.
Nach dem doppelten Punktgewinn gegen Hüttenberg geht es für den VfL Gummersbach in den kommenden Wochen Schlag auf Schlag weiter. Innerhalb von acht Tagen bestreiten die Oberbergischen drei Heimspiele in Folge. Als erstes steht am kommenden Mittwoch um 19 Uhr die Partie gegen den ASV Hamm-Westfalen in der SCHWALBE arena auf dem Programm.
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