Auf der Überholspur: Lufttaxis
Keine umwälzende Innovation kam komplett aus dem Nichts. Ingenieure entwickeln Ideen weiter, die in der Luft lagen, Unternehmen greifen Produkte auf, die im ersten Anlauf nicht erfolgreich waren. Nur im Bewusstsein der Öffentlichkeit kommen sie manchmal verspätet an. Bestes Beispiel: Berichte über Flugtaxis werden in Medien noch immer sehr häufig mit dem Hinweis eingeleitet, dass solche Fortbewegungsmittel wirklich „keine Sciencefiction“ mehr seien. Als müssten sich die Journalisten selbst noch davon überzeugen. Das autonome Auto hingegen erscheint eher eine Frage des „Wann?“. Dabei ist es sehr gut möglich, dass Flugtaxis noch vor vollständig autonomen Fahrzeugen im Einsatz sind. Weltweit werden Modelle und Prototypen entwickelt, setzen zu Jungfernflügen an, weltweit vermelden die Produzenten neue Meilensteine. Startups sammeln Investitionsgelder oder schließen bereits langfristige Kooperationen mit möglichen Anwendern. Die Zukunft, sie steht nicht nur vor der Tür, sie steht bereits in Hangars und auf Flugplätzen. Ihr etwas sperriger, offizieller Name: „Electric powered vertical takeoff and landing aircraft”, kurz eVOTL.
Im Luftraum ist noch jede Menge Platz
Der Feuereifer der Ingenieure und das hohe Interesse der Investoren haben Gründe, und die haben mit Urbanisierung zu tun, mit Mobilitätsfragen und mit steigendem Güterverkehr. „Wenn jeder ein Auto hat, bewegt sich nichts mehr“, sagt Analli Carvalho, Business Development Manager für Air Taxis & Commercial Aviation in der Produktlinie Performance Foams bei Evonik.
In London, Paris oder Sankt Petersburg stehen die Menschen schon heute jährlich im Durchschnitt über 150 Stunden im Stau, in Bogota und Rio de Janeiro sind es sogar knapp 200 Stunden im Jahr. „Es ist also sehr logisch, den Passagiertransport in den Luftraum zu verlegen – da ist noch jede Menge Platz“, sagt Carvalho. Zumal die weitere Entwicklung vorauszusehen ist: Der Lieferverkehr hat sich auch aufgrund des Onlinehandels in zahlreichen Ländern in wenigen Jahren verdoppelt und steigt an Volumen weiterhin mit geschätzten 17 Prozent pro Jahr. Tendenz ungebrochen. Dr. Alexander Roth hat ein Auge auf all diese Prozesse sowie auf die Entwicklung von Flugtaxis und alle anderen neuen Markttrends und Aktivitäten in der Luft- und Raumfahrtindustrie, denn er leitet das Segment Aviation Transportation für das ROHACELL® Performance-Foams-Geschäft von Evonik.
Über Smart Materials
Zur Division Smart Materials gehören die Geschäfte mit innovativen Materialien, die ressourcenschonende Lösungen ermöglichen und konventionelle Werkstoffe ersetzen. Sie geben smarte Antworten auf die großen Herausforderungen von heute: Umwelt, Urbanisierung, Energieeffizienz, Mobilität und Gesundheit. Die Division Smart Materials erzielte im Geschäftsjahr 2020 mit rund 7.900 Mitarbeitern pro forma einen Umsatz von 3,24 Mrd. Euro.
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Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 12,2 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 1,91 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen für Kunden zu schaffen. Mehr als 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.
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