Bundesarbeitsministerium gefährdet die Jobchancen von Langzeitarbeitslosen
„Der aktuelle Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministers zur Einschränkung von Befristungen von Arbeitsverträgen ist völlig deplatziert“, rügt der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände AGV NORD und NORDMETALL, Dr. Nico Fic kinger. „Der Bundesarbeitsminister plant eine Vielzahl von Regeln, die es den Unternehmen massiv erschweren würden, befristet einzustellen. Das erschwert gerade die Chancen von Langzeitarbeitslosen, wieder in Lohn und Brot zu kommen. Insofern ist das Vorhaben aus dem Arbeitsministerium nicht sachgerecht und noch dazu völlig kontraproduktiv.“
Die Anzahl befristeter Arbeitsverträge sei nach Angaben des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in 2020 im Vorjahresvergleich um 12,4 Prozent und im Vergleich zu Mitte 2018 sogar um 24,3 Prozent gesunken. Angesichts der weiter unsicheren Pandemielage seien befristete Verträge ein absolut notwendiges Instrument für die Unternehmen, erklärt der Arbeitgebervertreter. „Einschränkungen, wie sie der Bundesarbeitsminister aktuell plant, gehen immer zu Lasten der Arbeitnehmer: Entweder weil die Belegschaft Überstunden leisten muss oder schlicht keine neuen Arbeitsplätze aufgebaut werden. Geholfen wird damit niemandem und schon gar nicht Langzeitarbeitslosen“, kritisiert Fic kinger. „Statt jetzt noch vor der Bundestagswahl ein schlechtes Gesetz durchzupeitschen, wäre es viel sinnvoller, sich nach der Wahl die Zeit zu nehmen, um die einzelnen Befristungsgründe rechtssicher zu formulieren“, regt Fic kinger an und hofft: „Eine vernünftige und praktikable Regelung an dieser Stelle würde es vielleicht auch der IG Metall Küste erleichtern, eine Lockerung der Befristung mitzutragen.“
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