Für Messen im 2. Halbjahr 2021: Bundesländer müssen jetzt handeln
Anhaltendes Zögern führt unweigerlich zu weiteren Messeabsagen im 2. Halbjahr. Bereits jetzt sind über die Hälfte der 380 geplanten Messen des Jahres 2021 gestrichen. Eines der wichtigsten Geschäftsanbahnungs-Instrumente der deutschen Unternehmen steht nicht zur Verfügung und dies mit gravierenden Folgen:
Bereits im November 2020 hat eine Befragung von Mitgliedern der Industrieverbände VDMA, ZVEI und SPECTARIS ergeben, dass drei Viertel der Unternehmen fehlende Chancen zur Gewinnung neuer Kunden aufgrund von Messe-Absagen beklagen. 60 % sahen Einbußen, weil sie Produkte nicht real präsentieren konnten. Inzwischen dürften diese Anteile noch gestiegen sein. Gerade kleine und mittelständische Firmen trifft es besonders schwer, wenn ihre jeweiligen Branchenplattformen nicht stattfinden können.
Der AUMA-Geschäftsführer: „Die Bundesländer müssen jetzt handeln! Es gehe um ein Perspektive-Signal! Mindestens zwei Monate Vorlauf sind aufgrund der langen Planungszeiten für Messen nötig. Auch die Möglichkeit zur Durchführung von Modellprojekten auf regionaler Ebene sollte dabei bedacht werden. Diese Projekte werden zusätzlich wieder Vertrauen in eine sichere Durchführung auch größerer Messen aufbauen“.
Die Messewirtschaft müsse nach der Sommerpause wieder deutlich in Gang kommen, ansonsten drohten nicht nur Wachstumsverluste für die Wirtschaft insgesamt, sondern auch weitere Betriebsschließungen und der Abbau von Arbeitsplätzen bei Messeveranstaltern und Messe-Dienstleistern. Im Jahr 2020 sei der Beitrag der Messen zur gesamten deutschen Wirtschaftsleistung um fast 80 % geschrumpft. Dieser Schaden dürfe sich 2021 nicht wiederholen.
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