Mit dem Bachelor zum Hebammenberuf
(Osnabrück, 21. April 2021) Studium löst Berufsfachschulausbildung ab – seit Anfang des letzten Jahres ist das neue Berufsgesetz in Kraft getreten, das ab 2023 ein duales Studium für die Ausbildung von Hebammen verpflichtend macht. Auch die Hochschule Osnabrück, als Vorreiterin der akademischen Qualifikation für Hebammen, erweitert im kommenden Wintersemester ihr Bachelorangebot um ein duales Hebammenstudium. Der Bachelor of Science „Hebammenwissenschaft“ soll Theorie und Praxis eng miteinander verknüpfen.
Die Hochschule Osnabrück gründete 2008 den bundesweit ersten Studiengang für Hebammen. Zusätzlich zum bestehenden ausbildungsergänzenden Bachelor „Midwifery“, darf die Hochschule ab dem Wintersemester 2021/22 35 Plätze im dualen Bachelorprogramm „Hebammenwissenschaft“ anbieten. „Durch unser Studiengangskonzept, welches sich am neuesten Stand von Wissenschaft und Forschung orientiert, wollen wir erreichen, dass die Studierenden die klassische Hebammenarbeit von Anfang an auf wissenschaftlicher Basis erlernen“, erklärt Claudia Hellmers, Professorin für Hebammenwissenschaft und Studiengangbeauftragte und betont, dass auch der Theorie-Praxis-Theorie Transfer fokussiert werden soll. „Die Studierenden werden während der Praxisphasen in klinischen Einsatzorten sowie hebammengeleiteten Einrichtungen bei freiberuflichen Hebammen auf ihren späteren Beruf vorbereitet“, erläutert Studiengangkoordinatorin Verena Groß. Das Besondere im Jahr 2022 wird die Fertigstellung des „Skills Lab“ sein, in dem die Studierenden berufsspezifische Handlungssituationen trainieren können. „Im Skills Lab können wir klassische Alltagssituationen ebenso wie Notfallsituationen mit den Studierenden simulieren und somit weitere Übungen für die verschiedenen klinischen sowie außerklinischen Handlungsfelder der Hebamme ermöglichen“, beschreibt die Hebammenwissenschaftlerin Hellmers.
„Ein Traumberuf im Wandel“
Der Beruf der Hebamme gehört vermutlich zu einem der ältesten Berufe auf der Welt und ist für Hellmers, „ein absoluter Traumberuf“. Die Anforderungen an den traditionsreichen Beruf haben sich dennoch in den letzten Jahrzehnten verändert. „Heutzutage gibt es andere Familienkonstellationen und andere Lebenssituationen, die eine noch speziellere Betreuung erfordern. Um mit unseren Anforderungen zu wachsen und unsere Arbeitsbedingungen zu ändern, muss sich eben auch die Ausbildungsart ändern“, erklärt Midwifery-Studentin Elisabeth Rothe, die eine verpflichtende Akademisierung ihres Berufes als sehr wichtig betrachtet. Durch die Ausbildungsänderung erhofft sich die Professorin Hellmers, dass das Studium den Hebammen die verdiente Anerkennung bringt: „Als Expertinnen und Experten für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett“.
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