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Seenotretter befreien vor Grömitz Seekajakfahrer aus großer Gefahr

Ein stark unterkühlter Mann verdankt seine rasche Rettung aus der Ostsee am Mittwochnachmittag, 21. April 2021, einem aufmerksamen Anwohner und dem schnellen Eingreifen der Seenotretter: Die Besatzung des Seenotrettungsbootes HANS INGWERSEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nahm den Wassersportler vor Grömitz an Bord, nachdem er mit seinem Seekajak gekentert war.

Gegen 13.45 Uhr meldete sich ein Mann bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS: Von seinem erhöht liegenden Wohnhaus bei Bliesdorf hatte er etwa 250 Meter vor der Küste einen Menschen in der Ostsee gesichtet. Sofort alarmierten die Wachleiter die Grömitzer Seenotretter.

Bereits 15 Minuten später waren sie mit dem Seenotrettungsboot HANS INGWERSEN an der Unglücksstelle südwestlich von Grömitz. Schnell entdeckten sie vor Ort einen in der etwa 8 °C kalten Ostsee schwimmenden Seekajakfahrer. Das Seekajak des 47-jährigen Mannes aus dem Raum Hamburg war gekentert. Bei ablandigem nordwestlichem Wind der Stärke 5 (bis zu 38 Stundenkilometer) hätte er vermutlich nur mit größter Anstrengung aus eigener Kraft die Küste wieder erreichen können. Die erfahrene Besatzung der HANS INGWERSEN nahm den sichtlich erschöpften Wassersportler über die große Bergungspforte – eine spezielle Tür in der Bordwand nahezu auf Höhe der Wasserlinie – vorsichtig an Bord des Seenotrettungsbootes.

Dort versorgten die Seenotretter den Mann medizinisch, hüllten ihn in eine spezielle wärmende Weste und Decken. „Er war bereits stark unterkühlt. Seine Körperkerntemperatur betrug nur noch knapp über 30 °C“, berichtet Vormann Nils Reher. In Grömitz übergab seine Besatzung den 47-Jährigen an den Landrettungsdienst. Dieser brachte ihn mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus.

Die Seenotretter weisen in diesem Zusammenhang noch einmal auf ihre spezielle Website www.sicher-auf-see.de hin, auf der Wassersportler wie Seekajakfahrer zahlreiche wertvolle Tipps für die Vorbereitung ihrer Törns finden. Zusätzlich empfiehlt die DGzRS den Download ihrer kostenlosen Sicherheits-App SafeTrx, die mit dem Smartphone die eigene Route aufzeichnen kann und die direkte Alarmierung der Seenotretter ermöglicht.

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