Gesundheit & Medizin

VdK: Risikogruppen dürfen bei Impfung nicht durchs Raster fallen

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  • Heutiger Impfgipfel von Bund und Ländern – VdK mahnt Zusammenhalt an
  • Negative Tests müssen gleiche Freiheiten wie Impfung gewährleisten

Anlässlich des heutigen Impfgipfels von Bund und Ländern hat der Sozialverband VdK seine Forderung nach besseren Impfangeboten für die Risikogruppen bekräftigt.

VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärte dazu in Berlin: „Es ist gut, dass seit Ostern auch in den Hausarztpraxen geimpft wird und dadurch mehr Tempo in die Impfkampagne kommt. Das große Aber: Während bereits über die Aufhebung der Impfpriorisierung gesprochen wird, warten immer noch viel zu viele Menschen auf einen Impftermin. Darunter sind etliche in hohem Alter, mit schweren Vorerkrankungen oder mit Behinderungen. Ausgerechnet sie sind offenbar bei der Terminvergabe häufig durchs Raster gefallen. Bei den über 80-Jährigen sind laut aktuellen Zahlen bisher nur etwa 60 Prozent geimpft. Die Risikogruppen sind dringend auf den Schutz durch die Impfung angewiesen und müssen besonders berücksichtigt werden.“

Der Sozialverband VdK appelliert an die Hausärzte, diese Lücke zu füllen und ihre betroffenen Patienten gezielt anzusprechen.

Beim heutigen Gipfel sollen außerdem Lockerungen der Beschränkungen für Geimpfte und von Corona Genesene diskutiert werden. Der VdK begrüßt in diesem Zusammenhang, dass Lockerungen laut Infektionsschutzgesetz auch mit einem negativen Schnelltest gelten sollen. VdK-Präsidentin Bentele: „Es hat sich gezeigt, dass in der Pandemie allgegenwärtige Themen wie Masken, Tests und die Einhaltung der Corona-Regeln reichlich Zündstoff bieten und geeignet sind, unsere Gesellschaft zu spalten. Das darf aber gerade in Pandemiezeiten, wenn sehr viele Menschen unter der Situation leiden und wir gemeinsam besonnen agieren müssen, nicht passieren.“

Der VdK weist darauf hin, dass einige Erwachsene sich aufgrund medizinischer Ausschlussgründe nicht impfen lassen können und dass es für Kinder bisher keinen Impfstoff gibt. Daher muss unbedingt auch weiterhin ein aktueller negativer Schnelltest ein Weg sein, Anlässe wie etwa einen Friseurtermin oder einen Besuch bei den Großeltern wahrnehmen zu können. Andernfalls würden mehr Freiheiten für Geimpfte alle Kinder und sehr viele Familien ausschließen. Voraussetzung ist, dass flächendeckend Testangebote geschaffen werden, wo dies noch nicht geschehen ist.

Weiterhin fordert der Sozialverband VdK für Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen einen Öffnungsstufenplan mit qualifizierten Aussagen zu den AHA-Regeln, zur Maskenpflicht und zur Testungsstrategie. Bei den Heimbewohnerinnen und -bewohnern beträgt die Impfquote mittlerweile über 80 Prozent. „Dem Flickenteppich von unterschiedlichsten Regelungen zu Kontaktbeschränkungen, Besuchsverboten oder Ausgehverboten in Pflege- und Behinderteneinrichtungen muss ein Ende gesetzt werden. Keiner weiß mehr, wo was gilt“, so die VdK-Präsidentin.

Bentele: „Der VdK wird sich mit aller Kraft für ein solidarisches Miteinander einsetzen. Es ist eine sehr anstrengende Zeit für die meisten von uns. Lassen Sie uns gemeinsam dafür kämpfen, dass wir die Pandemie überwinden. Zusammenhalt, nicht Gegeneinander muss das Motto sein.“

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