Energie- / Umwelttechnik

Verpackungen und Tierwohl – Was den Deutschen bei der Nachhaltigkeit wichtig ist

Nachhaltigkeit ist gekommen, um zu bleiben: Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten lassen ihre Entscheidungen von ihrem Umweltbewusstsein leiten, dies hat der Statista Report „Nachhaltiger Konsum 2021“ herausgefunden. Nur eine Minderheit von 15 Prozent ist der Meinung, dass Nachhaltigkeit ein Modewort ist, welches künftig an Bedeutung verlieren wird. Aber Verbraucher bleiben auch skeptisch. Jeder Fünfte (20 %) gibt an, dass Nachhaltigkeitsansprüche von Marken ausgenutzt würden, um Produkte teurer zu verkaufen, immerhin 10% glauben nicht an den Klimawandel. Als besonders wichtige Aspekte nachhaltigen Konsums schätzen die Deutschen Verpackungen (56 %), Tierwohl (55 %) und Fair Trade (49 %) ein.

Mehr als die Hälfte sind der Meinung, dass ihr Verhalten zur Lösung von Umweltproblemen beitragen können. Besonders ältere Verbraucher (43 % der über 50-jährigen) sind jedoch der Meinung, dass auch Unternehmen in die Verantwortung genommen werden müssen. Jeder zweite Verbraucher gibt an, dass er sein Konsumverhalten aus Gründen der Nachhaltigkeit geändert oder angepasst hat. Dazu gehört das Ausprobieren neuer Produkte und Geschäfte sowie die Bereitschaft, mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben. Außerdem sind Verbraucher bereit, auf Produkte zu verzichten, die nicht den Nachhaltigkeitsstandards entsprechen: Über 25 Prozent der Befragten haben auf den Kauf bestimmter Lebensmittel verzichtetet.

Immerhin ein Drittel (30 %) nennen Nachhaltigkeit als wichtiges Kaufkriterium bei Lebensmitteln. Hauptgründe für nachhaltige Kaufentscheidungen sind bei 65 Prozent der Umweltschutz und bei 51 Prozent die Unterstützung regionaler Produzenten und Lieferanten. Der Preis bleibt letztendlich kaufentscheidend. Als Hemmnis wird überwiegend (40 %) der Preis nachhaltiger Lebensmittel genannt, jeweils 19 % halten Nachhaltigkeit für eine Masche oder kaufen lieber bekannte Produkte.

Nachhaltigkeit als wichtiger Markenaspekt: Marken mit schlechter Nachhaltigkeitsbewertung laufen Gefahr, abgestraft oder sogar boykottiert zu werden. Vor allem jüngere Verbraucher gehen besonders weit: 26% der Befragten im Alter von 16-29 Jahren boykottieren eine Marke oder ein Geschäft aufgrund mangelnder Nachhaltigkeit. Hierbei schneiden Supermärkte wie EDEKA und REWE überdurchschnittlich gut ab: Mehr als jeder dritte Verbraucher hält sie für nachhaltig. Discounter hinken in Bezug auf Nachhaltigkeit hinterher. Noch besser sieht es bei den Bio-Eigenmarken aus: Hier liegen EDEKA Bio und REWE Bio auf Augenhöhe mit den Eigenmarken von reinen Bio-Supermärkten wie Denn’s. Wenn es um nachhaltige Marken ohne Eigenmarken geht, ist die bekannteste und meistgekaufte nachhaltige Lebensmittelmarke Alnatura.

Den vollständigen Report finden sie hier. Er basiert auf der repräsentativen Umfrage "Sustainable Consumption 2021" von Statista. Zusätzlich zu diesem Bericht stellt Statista Statistiken, Tabellen mit Umfragedaten und eine interaktive Version der Studie zur individuellen Analyse als Teil des Global Consumer Survey zur Verfügung. Die Studie gibt Einblicke in die Einstellungen, das Verbraucherverhalten und die Markenwahrnehmung in Bezug auf Nachhaltigkeit in den Kategorien Lebensmittel & Getränke, Mode und Beauty & Personal Care.

Über die Statista GmbH

2007 in Deutschland gegründet, beschäftigt Statista rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf vier Kontinenten an zwölf Standorten. Statista ist eine führende Daten- und Business Intelligence-Plattform und stellt internationale Markt- und Verbraucherstudien bereit. Das Geschäftsmodell "Data as a Service" ist in dieser Form einzigartig, es gibt keine direkten Wettbewerber am Markt.

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