„Was wir brauchen, ist wirklich ökumenische Spiritualität.“
In dem Zusammenhang bezeichnete Halík politische Ignoranz als eine Sünde. Er fordert damit das ZdK auf, sich weiter in die Belange von Gesellschaft und Kirche einzumischen.
Auf viele Fragen habe die Kirche keine Antworten, daher müsse sie diese „mit den Suchenden suchen“. Es gehe darum, die Globalisierung „zu einem Prozess der freundschaftlichen Kommunikation und des Austauschs“ zu machen, um bestehenden Spaltungen entgegenzuwirken. Die Kirche müsse hierbei interreligiös und interkonfessionell vorangehen: „Was wir brauchen, ist wirklich ökumenische Spiritualität.“ Eine bloße Stärkung bisheriger ökumenischer Bemühungen reiche nicht aus. Es brauche „eine wesentliche Vertiefung des Verständnisses von Ökumene selbst, ihres Wesens und ihres Sinns“. Halík ist überzeugt: „Wenn das katholische Christentum wirklich katholisch sein will, muss es auch in den Beziehungen zu den anderen Religionen und zur säkularen Welt den Schritt vom Dialog zu einer vertieften Ökumene tun“. Die Abgrenzung von der Welt sowie anderen Konfessionen und Religionen sei eine Sackgasse. Das Christentum müsse stattdessen im Sinne der Katholizität ein universales Angebot sein.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist der Zusammenschluss von Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände sowie von Institutionen des Laienapostolates und weiteren Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft. Entsprechend dem Dekret des II. Vatikanischen Konzils über das Apostolat der Laien (Nr. 26) ist das ZdK das von der Deutschen Bischofskonferenz anerkannte Organ, das die Kräfte des Laienapostolats koordiniert und das die apostolische Tätigkeit der Kirche fördern soll. Die Mitglieder des Zentralkomitees fassen ihre Entschlüsse in eigener Verantwortung und sind dabei von Beschlüssen anderer Gremien unabhängig.
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