Zeig mir das Meer und Wonder Woman: Stürmische Zeiten, zwei neue Graphic Novels aus dem Panini Ink-Label
Zeig mir das Meer ist eine gefühlvolle Coming-out-Geschichte des Kreativ-Gespanns Julie Maroh (durch ihre inzwischen verfilmte Graphic Novel Blau ist eine warme Farbe gelangte die Autorin, Zeichnerin, Feministin und LGBTQIA-Aktivistin zu internationaler Bekanntheit und Anerkennung) und Alex Sanchez (unter anderem wurde der Autor bereits mit dem Lambda-Award ausgezeichnet), die die Probleme von Jugendlichen mit dem Erwachsenwerden, Findung ihrer sexuellen Identität und dem gesellschaftlichen Umgang damit auf gleich mehreren Ebenen betrachtet.
Der Teenager Jake Hyde lebt mit seiner Mutter in einem verschlafenen Städtchen inmitten der Wüste New Mexicos. Weil sein Vater angeblich ertrunken ist, versucht die überprotektive Mutter ihren Sohn vom Wasser fernzuhalten. Jake, der auch das Schwimmen nie gelernt hat, fühlt sich aber auf eine seltsame Art zum Wasser hingezogen. Dann stellt er fest, dass die „Muttermale“, die er überall auf dem Körper hat, plötzlich mit dem Wasser interagieren und in ihm schlummernde Fähigkeiten offenbaren: Er kann das Wasser mit seinen Gedanken formen, und das scheint nur eine seiner Kräfte zu sein. Diese Veränderung ist aber nicht die einzige Sache, der sich Jake stellen muss. Als klar wird, dass Maria, seine beste Freundin seit Kindheitstagen, mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn hegt und ihr gesamtes Umfeld die beiden als Paar sieht, tritt Kenny in Jakes Leben und die beiden verlieben sich ineinander. Mit seinen neuen Superkräften klarzukommen und sich als homosexuell zu outen, unangenehme Wahrheiten über seine Familie und Herkunft zu entdecken und mit der Ignoranz seiner Mitschüler und Nachbarn klarzukommen, ist für den Jungen, der so gerne das Meer sehen möchte, ein bisschen viel auf einmal. Es beginnt ein schwieriger Prozess, an dessen Ende ein neuer Jake steht und man ahnt, dass das eigentliche Abenteuer jetzt erst beginnt …
Zeig mir das Meer ist eine gefühlvolle und packende Coming-Out-Story, bei der das Superhelden-Thema im Hintergrund steht und lediglich als Vehikel dient, um die Probleme von Teenagern während ihrer Findungsphase auf eine Metaebene zu heben. Die Geschichte soll motivieren, sich nicht von der Forderung nach gesellschaftlicher Norm unterdrücken zu lassen, gegen Mobbing aufzustehen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Am Ende des Bandes finden sich auch Kontakte zu Organisationen, wie Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD), das Jugendnetzwerk Lambda e.V., Weißer Ring und Nummer gegen Kummer e.V., an die sich Jugendliche, die Probleme haben wenden können.
Ähnliches gilt auch für den Band Wonder Woman: Stürmische Zeiten. Allerdings sind es hier Amnesty International, Flüchtlingshilfe, International Justice Mission (IJM) Deutschland, Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen und Weißer Ring, die als Kontakte aufgelistet sind, denn in dem Band werden inhaltlich die Probleme von Flüchtlingen, Migranten und Obdachlosen, häusliche Gewalt und Kinderhandel thematisiert.
Die 16-jährige Diana möchte gerne eine Amazonen-Kriegerin werden. Derzeit kämpft sie aber vor allem mit der Pubertät: Stimmungsschwankungen und körperliche Veränderungen machen ihr und ihrem Umfeld das Leben schwer – und das, wo doch die Kontrolle über Körper und Geist ein essenzieller Teil im auf Tradition basierenden Gesellschaftskonstrukt der legendären Amazonen ist.
Eines Tages geraten Flüchtlinge – Familien mit Kindern – vor der von der Außenwelt isolierten Amazonen-Insel Themyscira in Seenot. Gegen den Willen ihrer Mutter rettet Diana die Menschen vor dem Ertrinken. Dabei verschlägt es sie aber weg von ihrer Heimat, an die griechische Küste. Sie wird selbst als Flüchtling angesehen und kommt in ein Lager, wo sie mit Leid, Armut, Krankheit und Hass konfrontiert wird.
Vom Lager, wo sie sich für eine Verbesserung der Zustände einsetzt, kommt sie schließlich in eine Pflegefamilie in die USA. Dort wird ihr klar, dass die Welt keine weitere Kriegerin braucht, da Kriege nur Leid verursachen, sondern eine echte Heldin. Eine die hilft. Noch ist sie zwar nicht Wonder Woman, aber sie beginnt ihre besonderen Fähigkeiten einzusetzen, um Gutes zu tun. Unter anderem kommt sie einem kriminellen Immobilienhai auf die Schliche, der Anwohner terrorisiert und Handel mit entführten Einwandererkindern betreibt.
Geschrieben wurde die fesselnde, hoch dynamische Coming-of-Age- und Else-Worlds-Story, die die Wonder Woman-Herkunft anders aufzieht, von New-York-Times-Bestseller-Autorin Laurie Halse Anderson und gezeichnet von Leila Del Duca. Der Band ist durch die Flüchtlingsthematik nicht nur brandaktuell, sondern auch spannend erzählt, mit einer starken jungen, selbstbestimmten Heldin, und wirft einen kritischen Blick auf unsere Gesellschaft und Welt.
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