20 Jahre Riester-Rente: Erfolg fortschreiben – Aber Reform statt Pauschalkritik
“Mit aktuell über 16 Millionen abgeschlossenen Verträgen ist Riester die weltweit erfolgreichste freiwillige staatlich geförderte Altersvorsorge”, sagte Asmussen am Dienstag in Berlin. Und Riester sei nicht nur weit verbreitet, sondern funktioniere auch: „Wer wie vorgesehen in einen Riester-Vertrag einzahlt, kann mit einem Rentenplus von rund 20 Prozent rechnen, wie die Deutsche Rentenversicherung ermittelt hat.“
Mit reformierter Riester-Rente mehr Menschen erreichen
Vor genau 20 Jahren, am 11. Mai 2001, hatte der Bundestag das Altersvermögensgesetz beschlossen, mit dem die staatlich geförderte Riester-Rente eingeführt wurde. Diese war zentraler Bestandteil der Rentenreform der damaligen rot-grünen Koalition.
Kritik an fehlender Transparenz bei den Riester-Vertragskosten teilt Asmussen nicht. Diese würden im Vorfeld vom Versicherer offengelegt: „Jeder erfährt vor Vertragsabschluss in Euro und Cent, was zu zahlen ist.“
Zugleich räumte Asmussen Änderungsbedarf bei der Riester-Rente ein. „Riester braucht eine Reform“, sagte der GDV-Hauptgeschäftsführer. „Erstens ist ein Kapitalaufbau mit 100-prozentig garantiertem Beitragserhalt mit einem Höchstrechnungszins von künftig 0,25 Prozent kaum möglich. Und zweitens könnte Riester noch viel mehr Menschen erreichen, wenn wir die Förderung auf alle Bevölkerungsgruppen ausweiten und das komplizierte Zulagensystem vereinfachen.“
Digital vertriebenes und kostengünstiges Standardprodukt
Die Versicherer haben dazu bereits 2019 einen Reformplan vorgelegt, der sich schnell und einfach umsetzen ließe. „Im Zuge einer Reform lässt sich auch über ein einfaches, digital vertriebenes und kostengünstiges Standardprodukt reden. Die Rahmenbedingungen müssen so ein Produkt aber auch ermöglichen“, so Asmussen weiter.
Die von Verbraucherschützern und anderen vorgestellten Alternativen zur Riester-Rente können diese aus Sicht der Versicherungswirtschaft nicht ersetzen. Konzepte wie beispielsweise die ‚Extra-Rente‘ böten kaum Garantien und seien faktisch verpflichtend. „Die Menschen wollen aber überwiegend Sicherheit und Wahlfreiheit bei der Altersvorsorge“, sagte Asmussen. „Ein Staatsfonds, wie vom Verbraucherzentrale Bundesverband vorgeschlagen, löst das Problem nach unserer Auffassung nicht.“
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