Kunst & Kultur

200 Jahre Freischütz. Deutsche Nationaloper oder romantische Gruselstory?

Die Ausstellung

200 Jahre „Freischütz“ sind ein Grund zum Feiern. Die romantische Oper, die in Dresden von 1817 bis 1821 entstanden ist, gehört heute zu einer der bekanntesten deutschen Opern und galt lange Zeit als deutsche Nationaloper. Die Uraufführung am 18. Juni 1821 im Berliner Schauspielhaus verdankt das Werk dem Enkel des sächsischen Premierministers Heinrich Graf von Brühl, Carl von Brühl, der in Seifersdorf bei Radeberg die Konzeption zur Oper mit Weber besprach und die Oper in Auftrag gab. In Hosterwitz, im heutigen Carl-Maria-von-Weber-Museum, traf sich der Komponist wiederum mit dem Librettisten Friedrich Kind und ersann ein positives Ende für den ursprünglich tragisch endenden Sagenstoff.

Anfang des 19. Jahrhunderts löste die Jägeroper mit gegossenen Freikugeln, einer tiefenpsychologisch interessanten Liebesgeschichte, religiös-mythologischen Anklängen und volkstümlichen Melodien Begeisterungsstürme aus und inspirierte beispielsweise den jungen Richard Wagner zu seiner Komponistenlaufbahn. Für die Stadt Dresden hat das Bühnenwerk noch eine besondere Bedeutung: Diese Oper war die letzte, die in der Semperoper vor ihrer Zerstörung erklang, und 1985 wurde die neue Semperoper auch wieder mit diesem Werk eröffnet.

Das Carl-Maria-von-Weber-Museum Dresden nahm das Jubiläum zum Anlass, um gemeinsam mit den Landesbühnen Sachsen Radebeul und dem Schloss Seifersdorf das Jubiläum mit Veranstaltungen und einer Ausstellung zu würdigen. Dabei soll die Entstehung des Werkes beleuchtet werden, aber auch die Rezeption des Werkes während der Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR aufgegriffen werden.

Die Landesbühnen Sachsen GmbH verbindet mit Webers „Freischütz“ eine lange Tradition. Nach dem Umzug von Dresden-Gittersee nach Radebeul feierte die damalige Landesoper Dresden mit dieser Oper am 20. September 1950 ihre erste Premiere im neuen Haus.

Nachdem Anfang der 50er Jahre aus der Landesoper die Landesbühnen Sachsen geworden waren, ringen seit Sommer 1956 Max und Kaspar alljährlich in der Oper „Der Freischütz“ auf der Felsenbühne Rathen um die Hand Agathes.

Da sie in den folgenden Jahrzehnten zu einem der wichtigsten Repertoirestücke auf der Felsenbühne Rathen wurde, in der die aufstrebenden Felsnadeln des Wehlgrundes als authentische Kulisse der Wolfsschluchtszene dienen, wird sich die Ausstellung im Carl-Maria-von-Weber-Museum auch den Inszenierungen auf der Felsenbühne widmen und die Tradition der Freilichtaufführungen beleuchten. Des Weiteren sind konzertante Aufführungen des Werkes durch die Landesbühnen Sachsen in Seifersdorf und im Garten des Weber-Museums geplant.

Die Partner

Landesbühnen Sachsen GmbH
Meißner Straße 152
01445 Radebeul

Förderverein Seifersdorfer Schloss e. V.

c/o Ulrike Hantsche
Bäckerberg 22
01454 Wachau OT Seifersdorf

Anschrift

Carl-Maria-von-Weber-Museum

Dresdner Straße 44, 01326 Dresden

Öffnungszeiten

Mi bis So 12.00 bis 17.00 Uhr

Eintritt

4 Euro, ermäßigt 3 Euro

Gruppen ab 10 Personen 3 Euro

Schülergruppen ab 10 Personen 2,50 Euro

Information

Richard Stratenschulte, Leiter Öffentlichkeitsarbeit
Museen der Stadt Dresden

Telefon 0351-488 73 60
richard.stratenschulte@museen-dresden.de

Dr. Romy Donath, Leiterin des Museums

Telefon 0351-261 82 34

romy.donath@museen-dresden.de

www.museen-dresden.de

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