Energie- / Umwelttechnik

Ärger über „Heimatflimmern“: RLV schreibt an den WDR

Zahlreiche Landwirte ärgerten sich sehr über die falschen Aussagen rundum den Raps, wie die „Schattenseite der gelbleuchtenden Monokultur“. Daraufhin schrieb der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) einen Brief an die Redaktion und forderte eine Richtigstellung.

„Als öffentlich-rechtlicher Sender gehört es zu Ihrer journalistischen Sorgfaltspflicht, Inhalte sorgfältig zu recherchieren und fachlich richtig darzustellen. Wir bitten Sie daher, den Film umgehend und sofort von der Facebook-Seite und aus der Mediathek zu löschen!“, forderte RLV-Vizepräsident Paul Christian Küskens in einem Brief an den WDR-Intendanten Tom Buhrow und an die Redaktion von „Heimatflimmern“. „Der Beitrag wurde bereits von vielen Facebook-Nutzern massiv kritisiert und kommentiert. Dies hat inzwischen dazu geführt, dass Sie eine inhaltliche Textergänzung zum Video eingefügt haben. Eine Änderung oder das Löschen des Beitrags haben Sie aber bisher aber abgelehnt, obwohl dies technisch machbar wäre“, kritisierte Küskens.

Es sei bekannt, dass Raps in erster Linie von Honigbienen beflogen werde, wie auch die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) bereits in einer Pressemitteilung betont habe. Wildbienen, die im Wesentlichen Blütenpflanzen auf Wiesen anflögen, seien in Rapsbeständen eher selten. Eine aktuelle Studie habe belegt, dass die Bestäubung von Apfelbäumen nicht unter dem benachbarten Rapsanbau leide, da zwar die Honigbienen verstärkt in den Raps fliegen würden, die Wildbienen aber bei der Apfelbestäubung dies kompensiert hätten, während die Befliegung in den Apfelplantagen mit Hummeln gleich geblieben sei. Bei blühenden Wiesen dürfte es mindestens eine Analogie geben, so dass man sogar davon sprechen könne, dass im Hinblick auf die Bestäubung von Wildblumen der Rapsanbau die Konkurrenz für die Wildbienen auch vermindere.

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