Die Segel sind gesetzt
Spannende Segelaction auf dem Wasser und ein abwechslungsreiches Programm an Land: dafür steht die Warnemünder Woche auch in diesem Jahr – wenn auch in anderer Gestalt. Dennoch möchten die Macher einen ersten kleinen Schritt zurück in Richtung Normalität machen und das ermöglichen, was die aktuellen Rahmenbedingungen erlauben. Im Fokus stehen in diesem Jahr die Segelwettbewerbe und das Sommerfest, deren Konzepte neu entwickelt wurden, um eine sichere Durchführung zu gewährleisten.
Matthias Fromm, Tourismusdirektor Rostock & Warnemünde, ist optimistisch: „Wir wollen zeigen, dass Veranstaltungen unter Einhaltung klar definierter Regeln auch in diesen Zeiten möglich sind. Die positiven Erfahrungen aus den Sommermonaten des vergangenen Jahres, das zunehmende Impftempo und die gute Testinfrastruktur bestärken uns in unserem Vorhaben, eine sichere Warnemünder Woche durchführen zu können, wenn auch in einem kleineren Rahmen.“
Segeln auf Spitzenniveau
Diesen Optimismus teilt auch Ralf Bergel, Chairman der Warnemünder Woche: „Es sind verrückte Zeiten, in denen wir aktuell leben. Wir sind inzwischen im zweiten Jahr, in dem statt den Seglern immer noch das Virus im Mittelpunkt zu stehen scheint. Aber wir kämpfen darum, dass das zur Warnemünder Woche anders aussieht. Wir setzen alles daran, dass die Veranstaltung dieses Jahr stattfinden kann und die Segler bei uns eine schöne und sichere Zeit verbringen können.“
Aus sportlicher Sicht ist einiges im Programm der Bootsklassen: Die Contender krönen ihre Weltmeister in Warnemünde, die First 18 ihre Europameister und die Piraten, die 505er und die J/70 ihre Deutschen Meister. Außerdem ist auch der Laser Europa Cup wieder Teil der Warnemünder Woche. Ein weiteres Highlight ist der Langstreckenklassiker „Rund Bornholm“, der als Teil der Internationalen Deutschen Meisterschaft Offshore einmal rund um die gleichnamige dänische Insel und zurück nach Warnemünde führt. Up&Downs auf der Seebahn, Ranglistenregatten der H-Boote und der Solinge sowie die Mittelstrecke „Bäderregatta“ runden das Programm ab. Gemeldet werden kann über die Website manage2sail, die auch über den Internetauftritt der Warnemünder Woche zu erreichen ist.
Erfahrungen bei der Durchführung von Regatten unter Corona-Bedingungen hat der ausrichtende Warnemünder Segel-Club schon sammeln können. Im vergangenen Jahr hat der Laser Europa Cup mit einem ausgefeilten Hygienekonzept stattgefunden und sorgte für großen Zuspruch durch die Teilnehmer.
Warnemünder Sommerfest in anderer Gestalt
Das bei Einheimischen und Gästen beliebte Sommerfest soll mit verändertem Konzept ebenfalls stattfinden. So wird das Bühnenprogramm vom Leuchtturmvorplatz in den Kurhausgarten umziehen. Dies ermöglicht die Einhaltung von Besucherzahlbegrenzungen sowie Registrierungen, sofern dies erforderlich sein sollte. Die Promenade und der Alte Strom verwandeln sich zur Warnemünder Woche wieder in eine bunte Bummelmeile. Die Anzahl der Stände wird reduziert, um die erforderlichen Abstände zu gewährleisten, das Angebot bleibt aber gewohnt bunt und vielfältig.
Auch hier können die Macher auf erfolgreich erprobte Hygienekonzepte setzen, die im vergangenen Jahr während der Sommerpromenade und bei den „Warnemünder Freitagen“ bereits zur Anwendung gekommen sind.
Verzichten müssen die Gäste hingegen auf den traditionellen „Niege Ümgang“ sowie den Trachtenumzug, da die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln bei Teilnehmern und Zuschauern nicht sichergestellt werden kann.
Der Veranstalter des Sommerfests, der Warnemünde Verein, schaut mit gemischten Gefühlen auf den Juli. „Natürlich ist es schade, dass wir auf echte Klassiker unseres Programms verzichten müssen, aber die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten steht auch für uns im Mittelpunkt. Und so konzentrieren wir uns in diesem Jahr auf die Veranstaltungsteile, die sich unter Corona-Bedingungen umsetzen lassen. Es wird alles etwas anders und kleiner, aber wir freuen uns, wenn wir wenigstens wieder ein kleines Stück zurück in Richtung Normalität gehen können“, sagt Ingeborg Regenthal, Büroleiterin des Warnemünde Vereins.
Drachenboot-Rennen und SportBeachArena pausieren
Am zweiten Wochenende der Warnemünder Woche wird der südliche Alte Strom normalerweise zum „Hexenkessel“. Das Drachenbootfestival, das gewöhnlich für Begeisterung bei vielen hundert Sportlern und tausenden Zuschauern sorgt, muss in diesem Jahr aussetzen. „Mit der aktuellen Situation wird uns nicht der Rahmen gegeben, um ein buntes Drachenbootfestival durchzuführen“, sagt Tom Reiser, Vorstand vom SV Breitling, blickt aber dennoch zuversichtlich in die Zukunft: „Am 9./10. Juli 2022 heißt es dann wieder ARE YOU READY – ATTENTION – GO! Wir freuen uns drauf!“
Auch das Beachhandball-Turnier, das für den 3./4. Juli geplant war, kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Unsicherheiten bei der Planung sowie die fehlenden Möglichkeiten der sportlichen Vorbereitungen durch das derzeit bestehende Verbot des gesamten Trainingsbetriebs waren dafür die ausschlaggebenden Kriterien.
Die Warnemünder Woche wird damit auch in diesem Jahr wesentlich durch Corona beeinflusst. Jedoch sollen die nach über einem Jahr Pandemie dazugewonnenen Erfahrungen genutzt werden, eine sichere Veranstaltung durchzuführen und um den Menschen nach langen Wochen des Lockdowns wieder sportliche und kulturelle Erlebnisse zu ermöglichen.
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