Fachleute sehen E-Zigarette als Suchtmittel
Darin bewertet die DHS die E-Zigarette eindeutig als Suchtmittel. „Es ist derzeit kein positiver Effekt von E-Zigaretten in der Gesamtbevölkerung zu sehen, weder für Nichtrauchende, die in der Gesamtbevölkerung mit 75 % die Mehrheit darstellen noch für die meisten Tabakrauchenden“, heißt es in der DHS Stellungnahme.
Wegen gesundheitlicher Risiken warnt die DHS nachdrücklich vor einer Promotion der E-Zigarette gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik. Zudem fordern die Fachleute verstärkte Forschung. Damit sollen unter anderem weitere Risiken und Nebenwirkungen beim Konsum von E-Zigaretten offengelegt werden.
Strittig ist eine Schadensminderung durch E-Zigaretten: Die sogenannte „Harm Reduction“ zielt darauf ab, tabakbedingte Gesundheitsschäden bei Rauchenden durch einen Umstieg auf vermeintlich weniger schädliche Nikotinprodukte zu vermindern. Wegen der uneinheitlichen Befundlage sieht die DHS eine Schadensminderung durch E-Zigaretten zum jetzigen Zeitpunkt als nicht belegt an.
Aktuell rät die DHS allen Rauchenden, die den Ausstieg aus der Tabakabhängigkeit nicht aus eigener Kraft schaffen, sich Unterstützung zu suchen. Empfehlenswert sind dazu anerkannte Suchttherapeutinnen und -therapeuten sowie Ärztinnen und Ärzte, die Strategien in der Entwöhnung anwenden, deren Wirksamkeit nachgewiesen ist, so die DHS Stellungnahme.
Die DHS Stellungnahme zur E-Zigarette steht zum kostenfreien Download zur Verfügung.
DHS INFORMATIONSMATERIALIEN
Zum Thema Tabakabhängigkeit bietet die DHS eine breite Auswahl von kostenlosen Informationsmaterialien zum Download und zur Bestellung an: www.dhs.de/infomaterial. Kürzlich ist eine DHS Broschüre in Leichter Sprache zum Thema E-Zigarette erschienen, die sich an Interessierte und Konsumierende richtet.
Hilfe bei Suchtproblemen: DHS Suchthilfeverzeichnis
Hilfe bei Suchtproblemen finden Betroffene und ihre Angehörigen sowie Fachleute und Interessierte im DHS Suchthilfeverzeichnis unter: www.suchthilfeverzeichnis.de. Mit verbesserten Suchfunktionen bietet das Serviceangebot nach einer grundlegenden Überarbeitung jetzt umfassende Informationen zu rund 1.700 Einrichtungen der ambulanten und stationären Suchthilfe in Deutschland.
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