Füchse belohnen sich in Mannheim
Mehr als zwei Wochen Pause lagen zwischen dem heutigen und dem letzten Pflichtspiel der Füchse Berlin, nachdem das Bundesligaspiel gegen Coburg verschoben wurde und sich die Teams in die Länderspielpause verabschiedeten. In Mannheim war es von Anfang an ein Duell auf Augenhöhe. Tim Matthes, der am gestrigen Tag Geburtstag feierte, erzielte den ersten Treffer des Abends. Anschließend gingen die Löwen stets in Führung, vor allem Linksaußen Jerry Tollbring war hellwach und erzielte allein in der ersten Halbzeit acht Tore für die Gastgeber.
Erneut waren es technische Fehler und Ungenauigkeiten, die sich die Füchse leisteten und sich das Leben selbst schwer machten. Zwischenzeitlich betrug der Rückstand vier Tore (10:14/24.). Hinzu kam ein Wechselfehler der Mannschaft von Jaron Siewert. Doch die Löwen konnten kein großes Kapital daraus schlagen. Paul Drux tankte sich durch, kurze Zeit später verkürzte Jacob Holm auf 12:14 (26.). Die Füchse blieben dran. Doch mit 16 Gegentoren bis zum Pausenpfiff war die Deckung im ersten Durchgang nicht sicher genug, mit 14:16 ging es in die Kabine.
Die ersten zehn Minuten ähnelte das Spiel der Partie vor der Pause. Doch dann war eine andere Luft in der Mannheimer Arena. Andy Schmid analysierte nach dem Spiel, ein Stecker sei wohl gezogen worden. Zwei schnelle Treffer nach der Pause durch Holm und Marsenic führten zum 16:16-Ausgleich (33.). Es war kein hochklassiges, aber dafür ein spannendes und umkämpftes Spiel, was beide Mannschaften zeigten. Die Abwehr der Gäste stand jetzt deutlich besser als noch vor der Pause und das machte sich bemerkbar.
Die Löwen hatten Schwierigkeiten zum Torerfolg zu kommen. Die Füchse blieben hartnäckig und wurden belohnt. Tim Matthes erzielte in der 49. Minute die erste Führung für den Hauptstadtklub (22:21). Jetzt waren die Löwen von der Rolle, vorne funktionierte nicht mehr viel. Die Füchse blieben hellwach, hatten immer wieder die Chance, die Führung zu erhöhen, scheiterten aber mit technischen Fehlern. Doch es sollte reichen. Dejan Milosavljev zeigte zwei wichtige Paraden innerhalb kürzester Zeit und hielt die Führung fest. Vorne drehte Jacob Holm auf und sich selbst um den Gegner – 26:23 und sein achtes Tor (58.).
Den Schlusspunkt setzte Valter Chrintz zum verdienten 27:24-Auswärtssieg der Füchse bei den Rhein-Neckar Löwen, die nur acht Treffer im zweiten Durchgang erzielen und den Berlinern die Punkte überlassen. In knapp zwei Wochen sehen sich beide Teams an gleicher Stelle im Halbfinale der European League wieder.
Rhein-Neckar Löwen – Füchse Berlin 24:27 (16:14)
Löwen: Palicka (9 Paraden), Katsigiannis, Schmid 1, Kirkelokke 4, Tollbring 10/2, Lagergren 2, Groetzki 1, Nilsson 2, Kohlbacher 2
Füchse: Milosavljev (11 Paraden, 1 Siebenmeter), Wiede 1, Holm 8, Andersson 1, Lindberg 3/3, Chrintz 1, Matthes 5, Marsenic 5, Drux 3
Jaron Siewert: „Wir haben wieder eine bärenstarke Abwehrleistung gezeigt, klar in der ersten Halbzeit hatten wir Probleme aber in der zweiten war das super. In den letzten Minuten dann klaren Kopf bewahrt. In der zweiten Hälfte haben wir sechs gegen sechs stark verteidigt. Vorne im Angriff mit Jacob und Paul starke 1:1-Spieler gehabt. Der Sieg ist immens wichtig für uns, wir konnten an das Montpellier-Spiel anknüpfen, die Emotionen und den Spaß am Spiel wiederfinden. Darauf lässt sich aufbauen. Es ist natürlich immer besser mit einem Sieg in das nächste Spiel zu gehen und wir haben gezeigt, dass wir auf dem Niveau mithalten können. Am Sonntag hat Kiel Druck, da sie um die Meisterschaft spielen. Wir wollen befreit aufspielen und um die Punkte kämpfen.“
Paul Drux: „Es ist total schön, hier mal gewonnen zu haben. Es waren zwei starke letzte Spiele, die wir gezeigt haben. Wir haben uns gut reingekämpft, es war immer ein hin und her. In der zweiten Halbzeit haben wir eine bärenstarke Abwehr gezeigt und die Löwen verzweifeln lassen. Jacob macht vorne ein überragendes Spiel und Dejan hält hinten zwei drei superwichtige Bälle. Die letzten Wochen waren die schwersten, die wir bei den Füchsen hatten. Das heute war superwichtig für uns, damit können wir jetzt Selbstvertrauen tanken.“
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