Hände säubern – mit Seife oder Desinfektionsmittel?
Mit Blick auf den Welt-Handhygienetag am 5. Mai rät die Chef-Hygienikerin des UKL Erwachsenen, das häufige Händewaschen mit Seife durch eine Händedesinfektion zu ersetzen: "Die Seife zerstört bei jedem Waschen ein wenig die Schutzschicht der Haut. Sie kann dadurch trocken werden und sich entzünden. Gute Desinfektionsmittel haben rückfettende Substanzen, helfen der Haut also, ihren natürlichen Schutzfilm, der auch aus Fetten besteht, zu erhalten."
Beim Benutzen von Desinfektionsmitteln darauf achten, nur solche Lösungen zu verwenden, die für die Hände vorgesehen sind. Etwa 30 Sekunden lang sollten Handinnenflächen, Handrücken und die Fingerzwischenräume eingerieben werden. Fingerspitzen und den Daumen nicht vergessen.
Da die meisten Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis hergestellt werden, ist es nicht ratsam, nach dem Desinfizieren nicht ins Gesicht und erst recht nicht in die Augen zu fassen. Damit Kinder gar nicht erst in diese Gefahr geraten, wird empfohlen, bei den Kleinen nur auf das normale Händewaschen mit Seife zu achten.
"Das Händewaschen stellt ja die einfachste und wirksamste Maßnahme dar, sich vor Infektionskrankheiten zu schützen. Gerade für Kinder ist es leicht zu praktizieren und bringt gute Ergebnisse", so Prof. Chaberny. Stehen Erwachsene vor der Frage "Seife oder Desinfektionsmittel?", dann sollte – wenn keine Unverträglichkeiten bestehen – so entschieden werden: Sind die Hände schmutzig, dann diesen Schmutz mit Wasser und Seife mechanisch entfernen. Wurden aber nur Türkliniken angefasst oder den Einkaufswagen, dann ist die Handdesinfektion besser.
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