Nächster Halt: Innovationscluster Digitale Schiene
In den projektbegleitenden Ausschuss für das Rheinische Revier ist Dirk Brügge berufen worden. Der Kreisdirektor des Rhein-Kreises Neuss leitet den Revierknoten „Infrastruktur und Mobilität“ der Zukunftsagentur Rheinisches Revier. So partizipiert auch die Zukunftsagentur an der „Digitalen Schiene 2030“.
Dass das Vorhaben kein regionales, sondern ein bundesweites sein und sogar über die Grenzen Deutschlands hinausdenken muss, liegt auf der Hand. So wie die Energiewende nicht allein im Rheinischen Revier passiert, trifft dies auf die Verkehrswende ebenso zu. Beide sind unerlässlich, um Klimaziele zu erreichen, und ebenso unerlässlich für das Gelingen des Strukturwandels. Die Ziele der Digitalen Schiene für die Belange des Rheinischen Reviers zu optimieren, ist Aufgabe eines Innovationsclusters vor Ort. Und dadurch trägt es den Strukturwandel mit.
Gerade bringt ein zweiteiliger Online-Workshop Experten zusammen, begleitet vom Austausch von Menschen und Unternehmen, die das Innovationscluster bilden und mitgestalten. Auf dem Programm stehen unter anderem Themen wie das Zielbild für das Vorhaben „Digitale Schiene 2030“, die regionale Potentialanalyse, Zukunftsanwendungen „von Predictive Maintenance bis zu alternativen Antrieben“, eine Diskussion zur Relevanz des Zielbilds für das Rheinische Revier sowie eine Identifikation regionaler Anknüpfungspunkte, Projekte sowie Akteurinnen und Akteure.
Dr. Bernd Rittmeier vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat das Online-Treffen eröffnet. Das BMVI war auch Initiator der Machbarkeitsstudie, die dem entstehenden Innovationscluster zugrunde liegt. Dirk Brügge führte ebenfalls am Anfang des ersten Workshop-Tages in das Thema ein. Er erläutert: „Ein Innovationcluster Digitale Schiene unterstützt den Transformationsprozess im Rheinischen Revier auf vielfältige Weise. Die Vernetzung von Wissen, Fähigkeiten und Akteuren ist die Basis für innovative, digitale Produkte und Geschäftsmodelle, die in unserer Region entwickelt, erprobt und produziert werden. Wir stärken damit die regionale Wertschöpfung und Beschäftigung und leisten im gleichen Zuge einen Beitrag zu einer erfolgreichen Verkehrswende und dem Klimaschutz im Revier.“
Zweiter von drei Schritten hin zum Cluster vor Ort
In der geschlossenen Runde der Workshops kommen Fachleute des Sektors zusammen, um eine Basis für die Zusammenarbeit in einem Cluster (mehr zum Begriff: siehe „Hintergrund“ unten) zu schaffen. Der Austausch jetzt führt den zweiten von drei Schritten der Machbarkeitsstudie fort, die auf das Innovationscluster hinarbeitet. Der erste war eine Trendanalyse sowie Zieldefinition für das Vorhaben „Digitale Schiene 2030“. Der jetzige zweite umfasst eine regionale Bestandsaufnahme, das Erstellen einer regionalen Potentialanalyse und die gerade erfolgende Validierung in regionalen Workshops. Der dritte wird die Erstellung eines konkreten Clusterkonzepts und den organisatorischen Aufbau beinhalten. Er soll Mitte 2021 beginnen.
Das BMVI hat im Vorjahr die atene KOM GmbH gemeinsam mit Projektpartnern damit beauftragt, die Studie zu realisieren. Alles Aktuelle dazu ist auf folgender Internetseite zu lesen: https://atenekom.eu/machbarkeitsstudie-innovationscluster-digitale-schiene-auftakt-der-arbeit-mit-kohleregionen/
Hintergrund: Was sind Cluster, und wozu dienen sie?
Das englische Wort Cluster lässt sich mit „Bündel“ oder „Ballung“ übersetzen. In der Wirtschaft und Wissenschaft sind damit im Allgemeinen Verbünde gemeint, die auf Grundlage ähnlicher Merkmale gemeinsame Ziele verfolgen. Im Infoschreiben zum Innovationscluster Digitale Schiene ist folgende Definition zu finden: „Cluster sind regionale Konzentrationen miteinander verbundener Unternehmen und Institutionen eines bestimmten Wirtschaftszweigs. […] Auf Basis vorhandener Gemeinsamkeiten lassen sich regionale Wettbewerbsvorteile verwirklichen. So werden Synergien sichtbar, gemeinsame Potentiale entwickelt und regionale Bedarfe frühzeitig erkannt.“ Clusterpolitik lasse sich auch als Instrument der Regionalentwicklung anwenden. Die zielgerichteten Kooperationen ziehen demnach wachsende Standortattraktivität sowie gestärkte Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit nach sich. Zu möglichen Aktivitäten des Clustermanagements gehören unter anderem Vernetzung, Weiterbildung, Förderfragen, Kommunikation und Internationalisierung.
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