Rheinland-pfälzische Wohnungswirtschaft erkennt gute Ansätze für bezahlbares Wohnen in neuem Koalitionsvertrag
Zwar macht die klassische Wohnungspolitik nur etwa vier der 180 Seiten der neuen Koalitionsvereinbarung aus. Doch mit den Themen Klimaneutralität und Zukunft der Innenstädte betreffen gleich zwei der drei künftigen ressortübergreifenden Regierungsschwerpunkte das Wohnen. Insgesamt zielt der Koalitionsvertrag nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Wohnungswirtschaft zurecht darauf ab, sowohl bezahlbaren als auch klimagerechten Wohnraum zu schaffen. Der Vertrag spricht von der Wohnungspolitik als einer Querschnittsaufgabe unter sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten. Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen, erklärt dazu: „Bei der konkreten Ausgestaltung der Maßnahmen im Gesetzgebungsprozess ist es nicht immer einfach, das Ziel der Klimagerechtigkeit mit dem der Bezahlbarkeit in Einklang zu bringen. Deshalb freue ich mich, dass bei jeder neuen Regelung auf jeden Fall die damit verbundene Auswirkung auf die Baukosten beachtet werden soll.“
Einen Schwerpunkt setzt der Koalitionsvertrag bei Förderungen. So sind etwa die Verstetigung der Wohnraumförderung über die gesamte Legislaturperiode hinweg und neue Landesförderprogramme vorgesehen, zum Beispiel ein Zuschuss für energetische und Klimaanpassungsmaßnahmen im Quartier. Förderungen seien auch genau der richtige Weg, um Bezahlbarkeit und Klimagerechtigkeit gleichzeitig zu gewährleisten, sagt Dr. Axel Tausendpfund, Verbandsdirektor des VdW südwest. „Der Staat kommt nicht umhin, selbst Geld zu investieren, wenn er bei den Anstrengungen im Klimaschutz und der Generationengerechtigkeit die Bezahlbarkeit des Wohnens im Blick behalten will.“
Indes nimmt der Koalitionsvertrag an mehreren Stellen die Kommunen in die Pflicht, die Ziele der Klimaneutralität und der Bezahlbarkeit des Wohnens zu erreichen. Das Land will sie dabei unterstützen, etwa bei der Entwicklung von Bauland, aber beispielsweise auch, indem es künftig Klimaschutzvorgaben in der Bauleitplanung ermöglicht. Dem Vorsitzenden der ARGE RLP, Thomas Will, zufolge, müssten sich deshalb die Kommunen sehr im Klaren darüber sein, dass sie selbst für einen guten Teil der Bau- und damit Wohnkosten verantwortlich sind. „Selbst bei der Aufstellung von Bebauungsplänen müssen immer auch die Baukosten mitgedacht werden, die durch Regelungen verursacht werden“, sagt er.
Mehr zur Landtagswahl Rheinland-Pfalz aus wohnungswirtschaftlicher Sicht, inklusive eines Positionspapiers der rheinland-pfälzischen Wohnungswirtschaft, ist unter
share.vdw-rw.de/LTW-RLP21 und www.vdwsuedwest.de/ltw_rlp_2021.html zu finden.
VdW Rheinland Westfalen – die Wohnungswirtschaft im Westen
Der Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen (VdW Rheinland Westfalen) vertritt als bundesweit größter regionaler Verband der kommunalen und öffentlichen, genossenschaftlichen, kirchlichen sowie industrieverbundenen und privaten Wohnungswirtschaft seit mehr als 100 Jahren über 480 ehemals gemeinnützige Wohnungsunternehmen und -genossenschaften in Nordrhein-Westfalen sowie im nördlichen Rheinland-Pfalz.
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Die beiden wohnungswirtschaftlichen Verbände, VdW Rheinland Westfalen und VdW südwest, arbeiten seit langem in der Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Wohnungsunternehmen zusammen, die insgesamt 63 Mitgliedsunternehmen zählt.
Im VdW südwest sind rund 200 genossenschaftliche, kommunale und private Wohnungsunternehmen in Hessen und Rheinland-Pfalz organisiert mit einem Wohnungsbestand von etwa 400.000 Wohnungen, die einer Million Menschen ein sicheres, modernes und lebenswertes zu Hause geben.
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