«RISE with SAP führt zu einer Vereinfachung und Reduktion der Verträge mit den Dienstleistern»
Was bringt RISE with SAP?
Frank Geisler: RISE with SAP soll eine Vereinfachung für den Betrieb und vom Vertrags- und Verrechnungsmodell für ein S/4HANA-System darstellen. Die Leistungen für den Betrieb und die SAP-Lizenzen werden über ein Subscription-Modell abgerechnet. Dadurch entfallen Investitionen in Hardware und Lizenzen. Der Kunde schliesst einen einzigen Vertrag mit SAP ab, in dem sämtliche Leistungen – inklusive diejenigen des Cloud-Infrastrukturdienstleisters – enthalten sind. Je nach Cloudstrategie kann er für den Cloud-Infrastrukturbetrieb frei wählen zwischen Amazon, Google und Microsoft Azure. Die weiteren Leistungen im Bereich SAP Basis und Applikation werden durch SAP oder mit Unterstützung eines SAP-Partners erbracht.
Markus Thomann: Das kommerzielle Modell RISE with SAP führt zu einer Vereinfachung und Reduktion der Verträge mit den Dienstleistern – in der Schweiz und global. Hinzu kommt ein effizientes Wachstum und die optimale Abstimmung der Ressourcen durch Verknüpfung von Daten, Geschäftssystemen und Beziehungen in der Wertschöpfungskette. Ferner können fundierte Entscheidungen schneller mit Echtzeitanalysen und Intelligenz getroffen werden. Besonders bei produzierenden Unternehmen lassen sich weniger Ausschuss und gesunde finanzielle Reserven durch effektive Reaktion auf Störungen im Betriebsablauf realisieren. Insgesamt entsteht eine höhere Resilienz des Unternehmens durch Best Practices und eine rasche Bereitstellung aussagekräftiger Lösungen für Kunden, Partner und das Unternehmen selbst.
Woran erkennen Sie die Entwicklung bezüglich Transformation?
Frank Geisler: Der Überbegriff für RISE with SAP lautet «Business Transformation as a Service». Es ist das erste Komplettangebot von SAP, das alles vereint, was für die Umgestaltung der Abläufe eines Unternehmens benötigt wird. Die digitale Transformation berücksichtigt die «Business Process Intelligence» des Ist- und Soll-Zustands, den technischen Weg dorthin und den Aufbau als intelligentes Unternehmen samt Infrastruktur, SAP S/4HANA-Plattform, SAP-Anwendungen und Businessnetzwerk. Typischerweise beginnt man mit der Ermittlung der Prozesse, um in die Transformation der unternehmensspezifischen Geschäftsabläufe einzusteigen und durch Analysen einen Einblick in die jeweiligen End-to-End-Prozesse zu gewinnen. Dadurch stehen der Transformation alle Wege offen, um zum intelligenten Unternehmen zu gelangen und digitale Resilienz zu erreichen.
Warum ist Intelligent Enterprise essenziell?
Markus Thomann: Ein intelligentes Unternehmen benötigt Know-how. Wissen erlangt man durch qualitative, hochwertige Daten. Diese müssen schnell und in einer fassbaren Form bereitstehen. Die Bereitstellung der Informationen in SAP S/4HANA erfolgt mittels Prozessen, die in IT-Systemen abgewickelt werden und den Wertschöpfungsprozess eines Unternehmens abbilden. Anhand der Daten können Abläufe gelenkt und optimiert werden, sodass das Unternehmen profitabel und nachhaltig wird. SAP stellt mit ihrem Portfolio und nun mit RISE with SAP die passenden Lösungen als Komplettpaket zur Verfügung.
Warum benötigt man einen Hyperscaler?
Frank Geisler: Ein häufiges Thema bezüglich SAP HANA sind sogenannte Hyperscaler-Anbieter. Das Ziel eines Hyperscalers ist es, über entsprechende IT-Infrastrukturen und deren Technologien ein Maximum an Skaleneffekt zu erreichen. Im Kontext mit RISE with SAP stellt der Hyperscaler den Rechenzentrums- und Infrastrukturbetrieb sicher. Dabei wählt der Kunde aus folgenden Hyperscalern aus: Amazon, Google und Microsoft Azure.
Welche Cloud-Lösungen bietet SAP an?
Markus Thomann: SAP bietet RISE with SAP in einer Private- und einer Public-Cloud-Version an. In der Public Cloud profitiert der Kunde von neuen Innovationen, da zwei bis vier Upgrades pro Jahr ausgeliefert werden. Der Kunde kann nicht auf die Upgrades verzichten und muss diese durchführen, obwohl er allenfalls keinen Bedarf hat. Mit der Private Cloud bestimmt der Kunde seine Upgrade-Zyklen im Wesentlichen selber und verfügt über mehr Flexibilität bei der Planung. In der Public Cloud ist lediglich ein Greenfield-Ansatz im Rahmen eines neuen ERP möglich, in der Private Cloud ist eine Conversion für ein bestehendes System machbar.
Welches Betriebsmodell ist das richtige?
Frank Geisler: Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, ein SAP S/4HANA-System zu betreiben: im eigenen Rechenzentrum, mittels Outsourcings oder RISE with SAP. Entscheidend sind die kundenindividuelle Ausgangslage, die Anforderungen an den Betrieb und der Support für das neue System und die In-Memory-Technologie SAP HANA. Nachfolgende Punkte sollten berücksichtigt werden: Vertragsmodelle, Kosten, Flexibilität, Migration der Fremdsysteme, persönliche Ansprechpartner und Supportmodelle.
Warum sind Umsysteme elementar?
Markus Thomann: Vielfach lebt ein ERP von Umsystemen oder umgekehrt. Bei einer Cloudstrategie gilt es, dies und die kundenspezifische Situation zu beachten. Umsysteme können eine grosse Bandbreite abdecken und sind von Branche zu Branche unterschiedlich. Allenfalls stehen die Umsysteme bereits bei einem cloud-basierten Hyperscaler, bei einem Outsourcing-Partner oder im kundeneigenen Rechenzentrum.
Welches sind die nächsten Schritte?
Frank Geisler: Stehen Sie vor der Entscheidung, Ihr bestehendes SAP-ERP-System in die Cloud zu heben, die Migration auf SAP S/4HANA durchzuführen oder vor einer kompletten Neueinführung? Dann ist nun der ideale Zeitpunkt für eine Standortbestimmung, denn RISE with SAP stellt eine sinnvolle Lösung dar. Gerne unterstützen wir Sie und zeigen Ihnen anhand weiterer Informationen den für Sie optimalen Weg auf. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf – unsere Experten für RISE with SAP stehen Ihnen gerne zur Verfügung.
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