„Signal christlicher Hoffnung und Solidarität“
- Für Gastfreundschaft bei Eucharistie und Abendmahl
- Wir sind Kirche-„Gespräche am Jakobsbrunnen“ online
- Für mehr Ökumene und 4. Ökumenischen Kirchentag
Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche hofft, dass der 3. Ökumenische Kirchentag in Frankfurt, auch wenn er überwiegend nur digital stattfinden kann, ein starkes Signal christlicher Hoffnung und Solidarität in die Gemeinden und in die Gesellschaft aussenden wird. Das Leitwort „schaut hin“, das lange vor der Pandemie festgelegt wurde, ist angesichts der Krisen und Umbrüche in unserem Land wie weltweit von höchster Aktualität. In christlicher Hoffnung sollte es auch zum solidarischen Handeln ermutigen und befähigen. Was digital erlebt und erfahren wird, das wird dann hoffentlich dezentral umgesetzt werden nach dem Motto „schaut hin und packt an“.
Die Zahl der Christinnen und Christen, die sich noch in einer der großen Kirchen beheimatet fühlen, geht aus verschiedenen Gründen seit Jahrzehnten zurück. Nur mit einem starken gemeinsamen Auftritt als Werte-, Hoffnungs- und Handlungsgemeinschaft auf der gemeinsamen christlichen Grundlage wird es in Zukunft noch gelingen, das Christentum lebendig zu halten. Hans Küng, der kürzlich verstorbene Wegbereiter der Ökumene, erklärte im Jahr 2017 in seinem ökumenischen Vermächtnis: „Nur 500 Jahre Reformation feiern, ohne die Kirchenspaltung wirklich zu beenden, heißt, neue Schuld auf sich zu laden. (…) In der globalisierten und säkularisierten Welt von heute wirkt das Christentum nur dann glaubwürdig, wenn es sich als Gemeinschaft in wahrhaft versöhnter Verschiedenheit (Vielfalt) darstellt.“
Für Gastfreundschaft bei Eucharistie und Abendmahl
Seit dem 1. Ökumenischen Pfingsttreffen im Juni 1971 „Nehmet einander an, wie Christus uns angenommen hat“ sind alle ökumenischen Treffen mit dem immer drängender Wunsch auch nach der gemeinsamen Mahlfeier verbunden. Dass Bischof Georg Bätzing als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Limburger Ortsbischof die Ermutigung ausgesprochen hat, bei den konfessionellen Gottesdiensten am Kirchentags-Samstag (15. Mai) die unterschiedlichen Traditionen kennenzulernen und bei der Eucharistie keine Ausladung von Glaubenden anderer Konfessionen auszusprechen, hat Wir sind Kirche begrüßt. Auch der Frankfurter Stadtsynodalrat hat in einem Beschluss ausdrücklich ermutigt, „einander immer besser kennenzulernen und der ökumenischen eucharistischen Abendmahlsgemeinschaft den Weg zu bereiten.“
Die vor zwei Jahren veröffentlichte Studie "Gemeinsam am Tisch des Herrn – Ökumenische Perspektiven bei der Feier von Abendmahl und Eucharistie" des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen stellt fest, dass es keine theologischen Gründe gebe, die jeweils andere Konfession vom Abendmahl auszuschließen. Die Theologinnen und Theologen sprechen sich für eine wechselseitige Teilnahme am Abendmahl der jeweils anderen Konfession aus, auch wenn der Vatikan dies ausdrücklich ablehnt.
Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche setzt sich seit dem 1. Ökumenischen Kirchentag dafür ein, in der Frage der Gastfreundschaft bei Eucharistie und Abendmahl endlich das zu praktizieren, wofür damals Johannes Brosseder und Hans-Georg Link in ihrem Buch „Eucharistische Gastfreundschaft. Ein Plädoyer evangelischer und katholischer Theologen“ geworben haben. Was jetzt auch die Studie des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen anregt, entspricht genau dem, was bereits in den Gottesdiensten mit wechselseitiger Einladung zur Eucharistie und zum Abendmahl während des 1. Ökumenischen Kirchentages 2003 in Anerkennung der jeweils anderen Tradition gefeiert wurde. Für viele sind diese Feiern in der Berliner Gethsemanekirche ein unvergessliches ökumenisches und zukunftsweisendes Ereignis, das bis heute nachwirkt. Die damals vor allem gegen den katholischen Geistlichen Gotthold Hasenhüttl verhängte Suspendierung vom Priesteramt und der Entzug der Lehrbefugnis sind bis jetzt weder vom damaligen Trierer Bischof Reinhard Marx noch von seinem Nachfolger Stephan Ackermann aufgehoben worden.
Wir sind Kirche-„Gespräche am Jakobsbrunnen“ online
Da es, bedingt durch Corona, keine Agora geben wird, gestaltet Wir sind Kirche die „Gespräche am Jakobsbrunnen“ – seit 1998 Markenzeichen auf Katholiken- und Kirchentagen – schon seit Februar 2021 jeweils dienstags als Online-Treffen und wird sie auch über den ÖKT hinaus anbieten. Gast am 11. Mai 2021, zwei Tage vor dem 3. ÖKT, ist Dr. Johannes zu Eltz, Stadtdekan von Frankfurt am Main von 19 bis 20 Uhr. Info und Anmeldung: www.wir-sind-kirche.de/…
Für mehr Ökumene und 4. Ökumenischen Kirchentag
Auch wenn der 3. Ökumenische Kirchentag wegen der Pandemie digital und dezentral stattfinden muss, darf es keine Pause in der Ökumene geben. Wir sind Kirche unterstützt die Bemühungen, die Katholikentage in Stuttgart (2022) und Erfurt (2024) sowie die Evangelischen Kirchentage in Nürnberg (2023) und Hannover (2025) noch deutlich ökumenischer zu gestalten. Darüber hinaus sollten die zuständigen Gremien möglichst bald die Ausrichtung eines 4. Ökumenischen Kirchentages vereinbaren, der europäisch gestaltet sein sollte. Bereits am 24. Januar 2021 ist das bundesweite „Jahr der Ökumene 2021/22“ feierlich in Hamburg eröffnet worden.
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