Studie zeigt: Skandinavische und niederländische Anleger sehr auf Green Bonds fokussiert
- Fast die Hälfte (45 %) der Investoren bevorzugen Green Bonds als festverzinsliche Impact-Investments und 81 % der Pensionsfonds investieren bereits in sie
- Größte Hindernisse: Greenwashing und vermeintlicher Mangel an Marktkapazität
- Weltweit zunehmende Emissionen und eine bessere Regulierung werden die Attraktivität grüner Anleihen weiter steigern und ausbauen
Der internationale Markt für grüne Anleihen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen, wobei Europa eine Vorreiterrolle spielt. Innerhalb Europas werden skandinavische und niederländische Investoren oft als fortschrittlich in Bezug auf die Förderung von Green Bonds wahrgenommen. Wenn das stimmt, was denken die Investoren in diesen Regionen über die Anlageklasse?
Um das herauszufinden, führten NN Investment Partners (NN IP) und das dänische Beratungsunternehmen Kirstein A/S eine Umfrage1 unter institutionellen Investoren und Wholesale Distributoren in Skandinavien und den Niederlanden durch. Die Untersuchung zeigt, dass 45 % der Befragten grüne Anleihen als ihre bevorzugte Impact-Bond-Option betrachten und mehr als vier von fünf (81 %) Pensionsfonds bereits in Green Bonds investieren.
Die Studie zeigt auch, dass sich skandinavische Investoren eher auf grüne Staatsanleihen konzentrieren, was ihnen erlaubt, von ihren etablierten, internen Investmentkapazitäten und ihrer Expertise zu profitieren. Niederländische Investoren hingegen bevorzugen eher grüne Unternehmensanleihen. Ein Marktsegment, bei dem sowohl skandinavische als auch niederländische Investoren der Meinung sind, dass ein externer, aktiver Manager eine Voraussetzung ist.
Sowohl auf dem skandinavischen als auch auf dem niederländischen Markt werden spezielle Staats- und Unternehmensoptionen sowie aggregierte Lösungen bevorzugt. Niederländische Investoren haben derzeit eher diversifizierte Green-Bond-Portfolios und verfolgen einen paneuropäischen oder globalen Ansatz. Ihre skandinavischen Pendants hingegen konzentrieren sich eher auf Möglichkeiten in ihren lokalen Märkten. 30 % erwarten, dass sie den Anteil an grünen Anleihen und die Allokation in grüne Unternehmensanleihen erhöhen werden. Casper Hammerich, Director bei Kirstein, sagt: „Skandinavische Investoren sind seit vielen Jahren Vorreiter bei der Umsetzung von ESG-Aspekten, jedoch hinken sie hinter einigen ihrer europäischen Nachbarn her, wenn es darum geht grüne Anleihen in die Allokation zu übertragen. Mit dieser Studie zeigen wir, dass letzteres nicht mehr der Fall ist und warum die Zukunft für Green Bonds in Skandinavien vielversprechend aussieht.“
Eine verschärfte Regulierung und verbesserte Transparenz, die aus der Umsetzung der EU-Taxonomie und des EU Green Bond Standards resultieren, dürften dem Markt ebenfalls einen positiven Impuls geben. 87 % der Befragten gehen davon aus, dass diese Entwicklungen das Wachstum ankurbeln werden. NN IP hat aufgrund ähnlicher Erwartungen seine Emissionsprognose für das Gesamtjahr 2021 auf 400 Mio. EUR angehoben.
Bram Bos, Lead Portfolio Manager Green Bonds bei NN Investment Partners, sagt: „Angesichts des Marktwachstums und der besseren Regulierung ist es großartig zu sehen, wie breit und immer noch schnell wachsend das Interesse an grünen Anleihen in diesen Ländern ist. Sie nehmen bei Investitionen in Green Bonds eine Vorreiterrolle ein. Das rasante Wachstum des Emissionsvolumens – der globale Markt wird bis Ende 2021 voraussichtlich die Schwelle von 1 Billion Euro überschreiten – und die weitere Diversifizierung der Emittentenbasis werden die Attraktivität des Green-Bonds-Marktes weiter erhöhen.“
Green Bonds gelten als weniger volatil
Alle Befragten investieren aus ähnlichen Gründen in grüne Anleihen. Bezüglich der Risiko-Rendite- Profile, der Kreditqualität und der Volatilität sehen die niederländischen und skandinavischen Kunden keine signifikanten Unterschiede zu herkömmlichen Anleihen. Die Volatilität wird als ähnlich oder geringer als bei traditionellen Anleihen wahrgenommen, während mehr als ein Drittel der skandinavischen und die Hälfte der niederländischen Investoren die Kreditqualität für besser halten. Für die meisten Befragten hat die Erzielung einer besseren finanziellen Rendite keine hohe Priorität. Die Ergebnisse der Umfrage sind geteilt, wenn es um die Existenz eines „Greenium“ geht: Etwa ein Viertel der Umfrageteilnehmer erwartet einen kleinen Aufschlag (0 bis +5 Basispunkte), während 41% erwarten, dass Anleihen mit einem „Greenium“ (0 bis -10 Basispunkte) ausgegeben werden, bei dem Investoren mehr für eine grüne Anleihe zahlen als für eine normale Anleihe. Niederländische Investoren glauben stärker an die Existenz von Aufschlägen als ihre skandinavischen Nachbarn.
Angst vor Greenwashing und begrenzter Kapazität
Greenwashing wird als größtes Investitionshindernis gesehen. Skandinavische Investoren nennen es als klares Argument ein hohes Maß an internem Management zur Kontrolle der Asset-Auswahl beizubehalten. Niederländische Investoren, die mehr in grüne Unternehmensanleihen investieren, nennen Greenwashing als einen wichtigen Faktor für den Einsatz von externen Managern mit spezifischem Wissen und Know-how, um dieses Risiko zu reduzieren. Das zweite Hindernis ist das vermeintliche Risiko, in einen Markt mit begrenzter Kapazität zu investieren, obwohl die Teilnehmer das Wachstumspotenzial des weltweiten Marktes für Green Bonds positiv bewerten.
Bram Bos kommentiert: „Wir verstehen, dass die Angst vor Greenwashing eine Sorge ist. Aber es gibt eine Lösung: Investoren müssen ihre Hausaufgaben machen. Da die Emittenten ihre Green Bonds selbst kennzeichnen, müssen Investoren unbedingt ihre eigene Analyse durchführen und sich nicht nur auf das Label verlassen. Diese Bewertung bedeutet, dass sowohl die finanzierten grünen Projekte als auch die Emittenten genau unter die Lupe genommen werden müssen, um das Risiko des Greenwashings zu minimieren. Es erfordert auch eine fortlaufende Bewertung und Beobachtung sowie das Bestreben mit den Entwicklungen Schritt zu halten und in der Lage zu sein, etwaige Änderungen in der nachhaltigen Strategie und den Zielen des Emittenten zu erkennen.“
NN IP hat sein Green-Bonds-Angebot mit einer speziellen Strategie für grüne Staatsanleihen vervollständigt. Diese ergänzt die Strategien für grüne Aggregate- und Unternehmensanleihen. Damit steht den Investoren eine vollständige Palette von Bausteinen zur Verfügung, die allen Fixed-Income- Investoren die Möglichkeit bietet, ihre Fixed-Income-Portfolios grüner zu gestalten.
Um den vollständigen Kirstein-Bericht zu lesen, klicken Sie hier.
1 Quelle: Kirstein A/S / NN Investment Partners. Die Studie basiert auf Interviews und quantitativen Daten einer breit angelegten Umfrage unter 38 Investoren in Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und den Niederlanden. Die Studie ist eine repräsentative Umfrage des privaten und institutionellen Marktes und deckt sowohl das Pensions- als auch das Nicht-Pensionssegment ab. Die Hälfte der Teilnehmer sind Fixed-Income- Investoren und ein weiteres Drittel beschäftigt sich ausschließlich mit Impact/ESG-Investing. Das kombinierte Vermögen der Teilnehmer liegt bei 786 Mrd. EUR.
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*Stand: 31. Dezember 2020
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