Energie- / Umwelttechnik

Thema beim NABU: Situation und Gefährdung aquatischer Insekten

Gewässer sind für zahlreiche Insekten essentielle Lebensräume. Neben schillernden Libellen leben beispielsweise auch Köcher- und Steinfliegen sowie Käfer und Wanzen als Larve oder adultes Tier am oder im Wasser. Will man das Insektensterben bremsen, muss der Blick also auch auf den Zustand von Tümpeln, Teichen und Bächen gerichtet werden.

Genau dazu lädt der NABU Hamburg am Donnerstag, 10. Juni um 18 Uhr ein. Das „Thema beim NABU“ rückt die Situation und Gefährdung aquatischer Insekten in den Fokus. Gemeinsam mit den Experten Dr. Martin Kubiak und Frank Röbbelen soll u.a. folgenden Fragen nachgegangen werden: Wie vielfältig sind Hamburgs Gewässer aktuell und welche Insektenarten haben wir schon verloren? Was sagt das über das Management unserer Bäche und Teiche aus? Welche Maßnahmen müssen und können ergriffen werden?

Zu Beginn der Veranstaltung wird es zwei Vorträge geben:

Dr. Martin Kubiak, Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg:  „Was verraten uns historische Sammlungen von Köcherfliegen über die Veränderungen von Gewässerlebensräumen in Hamburg?“

Frank Röbbelen, Leiter der NABU-Fachgruppe Entomologie und freier Gutachter: „Libellen in Hamburg – wie gefährdet sind sie wirklich?“

Anschließend haben alle Teilnehmer*innen die Gelegenheit, gemeinsam mit den beiden Fachleuten zu diskutieren.

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Online-Veranstaltung findet am 10.6. um 18 Uhr mit der Software „Zoom“ statt. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter www.NABU-Hamburg.de/anmeldung.

Hintergrund

Spätestens seit der sogenannten „Krefelder Studie“ im Jahr 2017 ist das Insektensterben in aller Munde. Der Entomologische Verein in Krefeld hat herausgefunden, dass die Biomasse der Fluginsekten in verschiedenen Naturschutzgebieten in Deutschland über die vergangenen 27 Jahre um 75 % abgenommen hat. Die Krefelder konnten so die Ergebnisse vieler anderer Studien untermauern, die bereits für bestimmte Insektenarten oder -ordnungen, auf regionaler Ebene oder für kürzere Zeiträume, dramatische Rückgänge von Insekten nachgewiesen haben. Die „Krefelder Studie“ hat belegt, dass wir es mit einem flächendeckenden Verlust an Insekten zu tun haben. Es sind nicht nur einzelne Arten in Gefahr.

Gründe für diesen dramatischen Rückgang gibt es viele: Lebensraumverlust, Pestizideinsatz, Lichtverschmutzung, hohe Nährstoff- und Schadstoffbelastungen sowie Fragmentierung und Monotonisierung unserer Landschaft. Die Frage ist, wie Politik und Naturschutz auf diese Erkenntnisse reagieren und gegensteuern. Denn um gezielt etwas für Insekten tun zu können, müssen Datenlücken geschlossen werden und Zielkonflikte diskutiert werden.

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