UKL-Blutbank ruft zu Blutspenden auf: Auch Corona-Patienten müssen mitversorgt werden
Prof. Reinhard Henschler, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin am UKL und damit auch Leiter der Blutbank, bittet um Unterstützung: "Nicht nur Krebspatienten und Patienten mit Transplantationen benötigen im Rahmen ihrer Behandlungen Produkte aus Blutspenden. Andere Notfälle und dringende Operationen sind trotz der COVID-19 Epidemie weiter zu versorgen und benötigen ebenfalls oft Blutprodukte", so Prof. Henschler.
Noch immer sind vor allem die Intensivstationen des Leipziger Uniklinikums mit einer beträchtlichen Zahl an COVID-19-Erkrankten belegt, von denen etliche auch aus anderen von der Pandemie stark betroffenen Teilen Sachsens nach Leipzig verlegt wurden. Immer wieder benötigen diese einen künstlichen Blutkreislauf, im Fachjargon "ECMO" (extrazirkuläre Membranoxygenierung) genannt. Prof. Henschler erklärt: "Dabei wird das Blut des Patienten in einen künstlichen Kreislauf gebracht und dort mit Sauerstoff beladen. So kann die schwerkranke Lunge umgangen werden. Nur mit Blutkonserven aus Blutspenden kann dieser künstliche Kreislauf mit ausreichend roten Blutkörperchen aufgefüllt werden."
Wer mit seiner Blutspende helfen möchte, kann unter Telefon 0341 / 97-25 393 seinen persönlichen Spendetermin für eine Vollblut- oder Plasmaspende vereinbaren. Gern kann alternativ das auf der Instituts-Website www.blutbank-leipzig.de vorhandene Terminwunschformular genutzt werden.
Blut spenden kann fast jeder ab 18 Jahren, der über 50 Kilogramm wiegt und gesundheitlich fit ist. Zur Blutspende ist der Personalausweis mitzubringen. Bei Fragen zur Blutspende steht das Team des Spendermanagements unter Telefon 0341 / 97-25 393 gern zur Verfügung.
Weitere Informationen unter www.blutbank-leipzig.de.
Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) blickt gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät als zweitälteste deutsche Universitätsmedizin auf eine reiche Tradition zurück. Heute verfügt das Klinikum mit 1450 Betten über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Zusammen mit der Medizinischen Fakultät ist es mit über 6000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region. Jährlich werden hier über 400.000 stationäre und ambulante Patienten auf höchstem medizinischen Niveau behandelt. Diese profitieren von der innovativen Forschungskraft der Wissenschaftler, indem hier neueste Erkenntnisse aus der Medizinforschung schnell und gesichert in die medizinische Praxis überführt werden.
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