Umsatzsprung im Corona-Jahr: Reformhaus® wächst 2020 zweistellig
Reformhaus® blickt auf ein besonderes Geschäftsjahr 2020 zurück, das mit einem Zuwachs von 12,3 Prozent die Erwartungen deutlich übertrifft. Denn die Umsatzprognose für das Jahr, noch ohne Kenntnis der Corona-Folgen, hatte bei nur 1,4 Prozent gelegen. Die genossenschaftlich organisierte Branche, die mit 982 Fachgeschäften in Deutschland vertreten ist, vergrößerte ihren Umsatz von 690 Millionen Euro 2019 auf 775,70 Millionen Euro. Im laufenden Jahr peilt die Branche ein weiteres Plus von zwei Prozent auf knapp 791,2 Millionen Euro an.
Stehvermögen in der Krise
"Unsere Mitglieder und ihre Teams in den Reformhäusern vor Ort haben während der Pandemie eine ausgezeichnete Leistung vollbracht und sich unter den widrigen Bedingungen der Krise als Nahversorger und Gesundheitsberater bewährt", erklärt Reformhaus eG-Vorstand Rainer Plum. "Wir freuen uns sehr über den enormen Zuspruch. Er belegt das große Vertrauen, das die KundInnen unseren hochwertigen Naturprodukten und der Qualität unserer Fachberatung entgegenbringen."
Die Corona-Krise hat den Verlauf des Geschäftsjahres positiv wie negativ geprägt.
Überdurchschnittliche Wachstumsraten von 20 bis 25 Prozent konnten vor allem die Reformhäuser in kleinen und mittleren Städten erreichen. Fachgeschäfte in Centerund Innenstadtlagen oder an Bahnhöfen hatten gleichzeitig mit den Einschränkungen des Geschäftsbetriebs und sinkenden Besucherfrequenzen zu kämpfen.
Trend zum One-Stop-Shopping
Über ein weiteres Phänomen der Corona-Zeit berichtet Rainer Plum: "Wir haben einen klaren Trend zum One-Stop-Shopping gesehen. KundInnen kauften weniger häufig und dafür je Besuch deutlich mehr ein." Besonders nachgefragt wurden gesunde und frische Lebensmittel sowie weitere gesundheitsförderliche Produkte.
Der Lebensmittelbereich legt so 2020 um 19,7 Prozent, frische Lebensmittel um 10,5 Prozent und die Diätetischen Lebensmittel um 7,6 Prozent zu. 56 Prozent beträgt der Anteil dieser Sortimentsbereiche am Gesamtumsatz 2020. "Im Homeoffice haben die Menschen vermehrt vollwertige Bio-Lebensmittel gekauft, um selber zu kochen und zu backen", so Rainer Plum. "Vegane und vegetarische Lebensmittel, auch Produkte mit gesundheitlichem Zusatznutzen stehen hoch im Kurs, dieser Trend aus der Vor- Corona-Zeit hat sich weiter verstärkt."
Nahrungsergänzungsmittel und freiverkäufliche Arzneimittel im Plus
Mit dem Ausbruch von Corona haben KundInnen der naturheilkundlichen Kompetenz von Reformhaus® ebenfalls verstärkt vertraut und sich mit Nahrungsergänzungsmitteln und freiverkäuflichen Arzneimitteln eingedeckt, um ihr Immunsystem zu stärken. Nahrungsergänzungsmittel und medizinische Produkte wachsen um 14,7 Prozent, die freiverkäuflichen Arzneimittel um 4,9 Prozent.
Gegenläufig entwickelte sich die seit Jahren wachsende Kosmetik- und Körperpflege.
Der Rückgang in dem Sortiment, das während der Kontaktbeschränkungen nicht ganz oben auf der Einkaufsliste vieler Menschen stand, beträgt 2,7 Prozent. Als Handicap erwies sich, dass KundInnen Cremes oder Lotions vor Ort nicht einfach ausprobieren konnten, wenn sie zum Tragen einer Maske gezwungen sind. "Bei der Naturkosmetik erwarten wir wieder eine deutliche Belebung der Nachfrage, sobald die Krise gemeistert ist", sagt Carsten Greve, Vorstand Reformhaus eG.
Premiere: Generalversammlung digital
Vor den Kontaktbeschränkungen bleibt bis dahin die Reformhausbranche nicht gefeit. Die 93. Generalversammlung der Reformhaus eG wird am 10. Juni 2021 erstmals digital stattfinden.
Reformhaus® ist ein eingetragenes Markenzeichen der Reformhaus eG und wird ausschließlich von den angeschlossenen Fach-Einzelhändlern (Reformhäuser) des Verbundes genutzt. In Deutschland gibt es aktuell 982 Reformhäuser, in Österreich sind es rund 75 Absatzstellen. www.reformhaus.de
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