VEKA expandiert in Südamerika
Um den Ausbau seiner Geschäftsaktivitäten im süd- und zentralamerikanischen Markt weiter zu forcieren, investiert der Kunststofffenster-Systemgeber VEKA in Chile in einen zentralen Produktions- und Logistikstandort.
Die VEKA AG ist bereits seit über 20 Jahren im chilenischen Markt vertreten und produziert dort seit zehn Jahren Profile. Nun erfolgt der nächste Schritt der Expansionsstrategie. Denn das Sendenhorster Familienunternehmen sieht in Chile und darüber hinaus im gesamten süd- und zentralamerikanischen Markt viel Wachstumspotenzial. Um das effizient nutzen zu können, investiert der Systemgeber im Norden von Santiago de Chile in ein rund 25.000 Quadratmeter großes Grundstück mitsamt einer rund 10.000 Quadratmeter großen Halle und einem Bürogebäude.
Abgesehen von der Nähe zum bisherigen VEKA Produktionsort in Chile spricht für den neuen Standort, dass sowohl Gebäude als auch Grundstück sehr viele Möglichkeiten für weitere Vergrößerungen bieten. In einem ersten Schritt sehen die Planungen vor, die bisher vorhandenen fünf Extrusionslinien und zwei Folierungsanlagen sowie die Mischerei zu montieren. Bereits zum Jahreswechsel sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein und der Umzug erfolgen. Sollte sich der Markt wie erwartet weiter positiv entwickeln, bietet die neue Produktionsstätte noch ausreichend Platz für mindestens weitere fünf Extrusionslinien sowie die erforderlichen Lagerkapazitäten.
Marktführerschaft im Blick
Nach Einschätzung des VEKA Vorstands hat Chile in Süd- und Zentralamerika das größte Marktpotenzial: „Nach mehr als 20 Jahren Marktpräsenz in Chile sehen wir nunmehr mit dem eigenen, größeren Standort beste Voraussetzungen für unsere Expansionspläne“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Andreas Hartleif. 80 der insgesamt 150 Mitarbeiter:innen der südamerikanischen Gesellschaften arbeiten bereits dort. Neben der Produktion soll am neuen Standort auch das Logistikzentrum für den gesamten süd- und zentralamerikanischen Markt entstehen und der zentrale Einkauf dort angesiedelt werden. Von hier aus werden die beiden weiteren VEKA Standorte in Argentinien und Brasilien bedient, als auch Profile in die übrigen süd- und mittelamerikanischen Länder bis nach Mexiko geliefert. Schon jetzt zählt VEKA in Chile zu den wichtigsten Fenster-Systemgebern. Durch die aktuelle Investition macht der Weltmarktführer einen konsequenten Schritt nach vorn und untermauert damit seine grundsätzliche Strategie, in jedem Markt eine führende Rolle einzunehmen.
Autarke Produktion
Um seine Leistungsstärke als führender Systemgeber wie schon in anderen Regionen optimal ausspielen zu können, ist die schnelle und umfängliche Profillieferung eine wichtige Voraussetzung. Mit der aktuellen Investition soll die Lieferstärke und Flexibilität des chilenischen Standortes deutlich erhöht werden, um den süd- und zentralamerikanische Markt schrittweise unabhängig von Zulieferungen zu machen. Derzeit liegt die Quote der Eigenproduktion bei 80 Prozent. Die übrigen 20 Prozent der benötigten Profile kommen noch aus europäischen und nordamerikanischen Werken. Erklärtes Ziel ist, künftig nahezu den gesamten Bedarf des Marktes vor Ort zu produzieren.
Die Chancen für eine weitere Expansion in Süd- und Zentralamerika stehen gut. Die hochwertigen Systeme von VEKA überzeugen die lokalen Verarbeiter, und nachdem die Corona-bedingten Lockdowns beendet sind, ist die Auftragslage schon wieder auf Vor-Pandemie-Niveau. Das kann als erster Erfolg von David Taveira gewertet werden. Der frühere Vertriebsdirektor VEKA SWENA aus Frankreich ist seit April letzten Jahres als Allein-Geschäftsführer für alle südamerikanischen VEKA Gesellschaften verantwortlich und legt seinen Fokus konsequent auf den Ausbau des Vertriebsnetzes – von Mexiko bis Feuerland.
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