Vergabeverfahren Regensburg/Donautal: BEG erteilt Zuschlag an Agilis
„Die Fahrgäste können sich auf etliche Verbesserungen freuen“, sagt Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. „Wir verdoppeln ab Ende 2024 das Expressangebot zwischen Nürnberg und Regensburg auf einen Stundentakt. Auch erhalten Pendler auf der Donautalbahn zwischen Regensburg und Ingolstadt eine Direktverbindung zum Haltepunkt Ingolstadt Audi. Damit setzen wir erste Verbesserungen um, die wir im Rahmen des SPNV-Gutachtens Regensburg in enger Abstimmung mit der Region erarbeitet haben.“
Der Regionalexpress aus Nürnberg fährt künftig alle zwei Stunden über Regensburg hinaus bis nach Plattling weiter. „Für Fahrgäste aus Ostbayern ergeben sich durch diese neue Direktverbindung nach Nürnberg zahlreiche Vorteile“, so Thomas Prechtl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG. „Beispielsweise sinkt die Reisezeit im Regionalverkehr von Straubing nach Nürnberg gegenüber heute um 34 Minuten auf dann eine Stunde und 25 Minuten.“ In Nürnberg haben Fahrgäste gute Anschlüsse zu den Fernzügen in Richtung Frankfurt/Rhein-Ruhr und Erfurt/Berlin. Fahrgäste aus Richtung Neumarkt können in Regensburg jede Stunde nach Landshut und München umsteigen.
Fahrzeuge und Kapazität
Die Verkehrsleistungen der ersten Betriebsstufe wird Agilis mit den Gebrauchtfahrzeugen vom Typ Coradia Continental des Herstellers Alstom erbringen, die bereits heute auf den Strecken unterwegs sind. Für die neue Regionalexpresslinie Nürnberg – Regensburg – Plattling ab der zweiten Betriebsstufe hat die BEG die Anschaffung von barrierefreien und klimatisierten Neufahrzeugen vorgeschrieben. Agilis hat vierteilige Neufahrzeuge des Typs Mireo von Siemens angeboten. Im Zuge der Fahrzeugbeschaffung wird Agilis nach Vorgaben der BEG auch im Regionalbahnverkehr zusätzliche Garnituren anschaffen. Diese ermöglichen es, unter anderem im morgendlichen Berufs- und Schülerverkehr von Parsberg und Neustadt (Donau) nach Regensburg zusätzliche Zugleistungen anzubieten und das Sitzplatzangebot zu erweitern. Alle Fahrzeuge sollen mit kostenfreiem WLAN ausgestattet werden.
Mehr Angebot rund um die Ballungsräume
In der ersten Betriebsstufe ab Dezember 2022 verbessert die BEG das Angebot im Berufsverkehr und für Nachtschwärmer im Zulauf auf die Ballungsräume Regensburg, Ingolstadt und Ulm. Züge im Halbstundenrhythmus wird es morgens stadteinwärts von 6 bis 9 Uhr und nachmittags stadtauswärts mindestens zwischen 16 und 19 Uhr auf folgenden Streckenabschnitten geben: Abensberg – Regensburg, Parsberg – Regensburg, Straubing – Regensburg; Neustadt (Donau) – Ingolstadt, Donauwörth – Ingolstadt und Donauwörth – Günzburg – Ulm. Außerdem bestellt die BEG zusätzliche Verbindungen am späten Abend aus den Ballungszentren in die umliegenden Regionen, wo es auch nach Mitternacht noch ein höheres Fahrgastpotenzial gibt. Davon profitieren zum Beispiel Schichtarbeiter und Besucher von Abendveranstaltungen. Die letzten Züge von Nürnberg nach Regensburg, von Ingolstadt nach Donauwörth und Neustadt (Donau) sowie von Regensburg nach Plattling, Neumarkt (Oberpfalz) und Neustadt (Donau) fahren täglich nach Mitternacht ab. Dasselbe gilt an Wochenenden auch für die letzten Züge von Ulm über Günzburg nach Donauwörth und von Regensburg über Neustadt (Donau) bis nach Ingolstadt.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft ist ein Unternehmen des Freistaats Bayern. Im Auftrag des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr plant, finanziert und kontrolliert die BEG den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern. Zu den wesentlichen Aufgaben der BEG gehören dabei die Konzeption und Verbesserung von Fahrplänen sowie die Qualitätssicherung. Die Aufträge für Verkehrsleistungen werden in Wettbewerbsverfahren vergeben. Den Zuschlag erhält jeweils das Verkehrsunternehmen, welches das insgesamt wirtschaftlichste, also das qualitativ und preislich beste Angebot abgibt. Als Folge des Wettbewerbs zwischen den Eisenbahnverkehrsunternehmen konnte die BEG in den letzten Jahren nicht nur das Fahrplanangebot, sondern auch Qualitätsmerkmale wie Komfort und Fahrgastinformation ständig verbessern. Große Erfolge waren unter anderem die Einführung des Bayern-Takts – ein Stundentakt für fast ganz Bayern – sowie des Bayern-Tickets.
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