Aktien und Rohstoffe stehen hoch im Kurs, Kryptowährungen sind unattraktiv
Kyptowährungen haben hingegen deutlich an Attraktivität eingebüßt: Rund 73 Prozent der Experten/-innen sehen in ihnen keine lohnenswerte Anlage auf Halbjahressicht. Auch konventionelle Staatsanleihen (86 Prozent) und Unternehmensanleihen (56 Prozent) schneiden im Rendite-Risiko-Portfolio mit einer negativen Beurteilung deutlich schlechter ab. Bei Inflationsindexierten Staatsanleihen und Grünen Anleihen gibt es hingegen keine deutliche Tendenz für die kommenden Monate; hier überwiegen die positiven Beurteilungen leicht. „Finanzmarktexpertinnen und -experten schätzen das Rendite-Risiko-Profil von Anlagen, die einen gewissen Schutz vor Inflation bieten, derzeit positiver ein als das von Anlagen, die nur einen geringen oder keinen Schutz bieten. Bei Kryptowährungen ist nicht davon auszugehen, dass die Befragten diesen aktuell einen hohen Inflationsschutz beimessen“, erklärt Frank Brückbauer, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich „Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement“. Auch mit Blick auf die Entwicklung in den vergangenen sechs Monaten beurteilen die Finanzmarktexpertinnen und -experten die Anlageklassen sehr unterschiedlich. Für die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) hat sich das Rendite-Risiko-Profil von Rohstoffen positiv entwickelt, das von Aktien (40 Prozent) und Kryptowährungen (52 Prozent) negativ. Staatsanleihen, Inflationsindexierte Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Grüne Anleihen und Immobilien werden mit Blick auf das Rendite-Risiko-Profil als unverändert bewertet. Insgesamt beurteilen die Finanzanalysten Grüne Staats- und Unternehmensanleihen besser als konventionelle Staats- und Unternehmensanleihen „Nachhaltige Geldanlagen werden aus Expertensicht in Zukunft noch an Relevanz gewinnen. Die Nachfrage nach Grünen Anleihen dürfte kurzfristig deutlich schneller wachsen als das Angebot. In diesem Fall würden sich die Preise von Grünen Anleihen besser entwickeln als die von vergleichbaren konventionellen Anleihen“, so Frank Brückbauer.
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