Kommunikation

Aktuelle Warnung: Microsoft-signierte Malware ermöglicht gezielte Manipulation des Datenverkehrs

Die Security-Experten*innen von G DATA haben ein Netzwerk-Rootkit entdeckt, das Netzwerkanfragen auf einen Server mit einer chinesischen IP-Adresse umleitet. Damit ist es möglich, den Datenverkehr gezielt zu manipulieren. Ein Rootkit ermöglicht es einem Angreifer unter anderem, schädliche Aktivitäten effektiv vor dem Nutzer zu verstecken. Besonders brisant: Die Schadsoftware gibt sich als Netzwerktreiber aus und ist Mitte Mai 2021 von Microsoft mit einem gültigen Zertifikat signiert worden. Ein weiterer Treiber mit zahlreichen Parallelen zur vorliegenden Datei wurde bereits im März signiert.
 
Ursprünglich ging das Analyse-Team von G DATA CyberDefense von einer Falscherkennung aus. Eine genaue Untersuchung ergab jedoch, dass die Erkennung für diese Datei tatsächlich korrekt ist. Microsoft signiert Treiber grundsätzlich nur dann, wenn diese frei von Schadcode sind. 
 
"Wir waren erst unsicher, ob die Datei wirklich schädlich ist und glaubten an eine falschpositive Erkennung. Stutzig wurden wir deshalb, weil Netzwerktreiber eigentlich nicht ihren eigenen Code verschleiern. Das ist eine Taktik, die häufig bei Malware verwendet wird, um die Erkennung durch Sicherheitslösungen zu erschweren", sagt Karsten Hahn, Malware Analyst bei G DATA CyberDefense.
 
Somit steht der Verdacht im Raum, dass entweder eine Schadsoftware beim Freigabeprozess von Microsoft nicht aufgefallen ist – oder dass das entsprechende Zertifikat von Dritten erbeutet wurde, um dieses gezielt zu missbrauchen, um beispielsweise Malware zu verbreiten. Von Microsoft signierte Treiber werden im Normalfall immer als „vertrauenswürdig“ eingestuft und haben innerhalb des Betriebssystems zum Teil weitreichende Berechtigungen. Windows 10 lässt nur die Installation von Kernel-Treibern zu, die von Microsoft signiert sind. Das zuständige Team bei Microsoft ist über die Entdeckung bereits informiert.
Erstmals ist die fragliche Datei mit der Erkennung "Win64.Rootkit.Netfilter.N" in der vergangenen Woche aufgefallen. G DATA Kunden sind vor dem Rootkit geschützt.
 
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Mit umfassenden Cyber-Defense-Dienstleistungen macht der deutsche Erfinder des AntiVirus Unternehmen verteidigungsfähig gegen Cybercrime. Mehr als 500 Mitarbeiter sorgen für die digitale Sicherheit von Unternehmen und Anwendern. „Made in Germany“: Mit über 30 Jahren Expertise in Malwareanalyse betreibt G DATA Forschung und Softwareentwicklung ausschließlich in Deutschland. Höchste Ansprüche an den Datenschutz sind oberstes Gebot. Bereits 2011 hat G DATA mit dem Vertrauenssiegel „IT Security Made in Germany“ des TeleTrust e.V. eine „No-Backdoor“-Garantie abgegeben.

G DATA bietet ein umfassendes Portfolio von AntiVirus und Endpoint Protection über Penetrationstests und Incident Response bis zu forensischen Analysen, Security-Status-Checks und Cyber-Awareness-Trainings, um Unternehmen wirksam zu verteidigen. Neue Technologien wie DeepRay schützen mit Künstlicher Intelligenz vor Malware.

Service und Support gehören zum mit Ökostrom betriebenen G DATA Campus in Bochum, wie das Trojan Horse Café und das Bistro.

G DATA Lösungen sind in 90 Ländern erhältlich und wurden vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit einem Doppelsieg beim PUR-Award für Malware Protection und E-Mail-Security.

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