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AM spielt seine Stärken im medizinischen Bereich voll aus

Der 3D-Druck hat gerade in den ersten Monaten der Corona-Pandemie sein Potenzial gezeigt. Mit der Möglichkeit, nahezu beliebige Datensätze zu materialisieren und damit fehlende Teile zu produzieren, wurde Additive Manufacturing (AM) zum rettenden Tool. Damit konnten schnell erste Engpässe bei Masken und Beatmungsgeräten gemildert sowie Voraussetzungen für konventionelle Serienproduktionen geschaffen werden. „AM hat seine Stärken unter diesen extremen Bedingungen voll ausgespielt. Dazu tragen die Erfahrungen, die gerade in der Medizintechnik bei der Nutzung additiver Technologien bereits vorhanden sind, sehr gut bei. AM bleibt ein stark wachsendes Segment im medizinischen Bereich. Nicht zuletzt deshalb, weil die Prozessbeherrschung weiter zugenommen hat und es immer mehr Fortschritte bezüglich Präzision und Reproduzierbarkeit gibt. Einige Beispiele werden wir auf dem Forum Medizin-, Zahn- und Orthopädietechnik zur digitalen Rapid.Tech 3D am 23. Juni 2021 vorstellen und ebenso die neuen regulatorischen Anforderungen thematisieren“, erklärt Ralf Schumacher, Head CMX Digital Solutions der schweizerischen Medartis AG. Er verantwortet die inhaltliche Ausrichtung des Forums. 

Die angesprochenen Regularien bewegen in diesen Wochen die gesamte Medizintechnikbranche. Sie sind in der neuen EU-Medizinprodukteverordnung MDR verankert. Die MDR trat bereits am 25. Mai 2017 in Kraft. Ihre Übergangsfrist endete in diesem Jahr am 26. Mai. Ab diesem Datum sind die Produzenten verpflichtet, nach den aktuellen Regeln und Vorschriften zu arbeiten. Damit sind auch die Hersteller additiv gefertigter Produkte gefordert, bestimmte regulatorische Standards nachzuweisen. Über die Auswirkungen der neuen Verordnung auf AM-produzierte Implantate und weitere medizintechnische Produkte wird Dr. Özlem Weiss referieren. Frau Dr. Weiss ist Geschäftsführerin der Expertants GmbH Schwalbach/Frankfurt, einem Dienstleister für Entwicklung & Regulatory Services von Medizinprodukten und additiver Fertigung. Zudem coacht und evaluiert sie Start-Ups aus Life Sciences und Additive Manufacturing.

Mit der Entwicklung des weltweit ersten 3D-Druckers mit integriertem Reinraum bringt die Kumovis GmbH die additive Fertigung ganz nah zu Arzt und Patient. Ihr System für die Verarbeitung von Hochleistungs- und bioresorbierbaren Kunststoffen senkt die Eintrittsbarrieren für den 3D-Druck vor Ort in Kliniken. Martin Herzmann, Business Development Manager des Münchner Start-Ups, zeigt zur digitalen Rapid.Tech 3D auf, wie mit additiven Technologien individuelle Schädel-Implantate zu Kosten herstellbar werden, die weder mit Fräsen noch mit Spritzguss wirtschaftlich möglich sind. 

Anwenderlösungen aus der digitalen Orthetik und Prothetik stellt Frank Naumann von der Orthovital GmbH vor. Er geht in seinem Vortrag vor allem auf die Gestaltung kompletter digitaler Prozessketten ein und erläutert, wie mittels 3D-Druck die Qualität von orthopädischen Hilfsmitteln sowohl funktional als auch ästhetisch erhöht werden kann.

Das Forum Medizin-, Zahn- & Orthopädietechnik ist Teil des digitalen Rapid.Tech 3D-Fachkongresses am 23. Juni 2021. Branchen- sowie technologiespezifische AM-Lösungen werden am 22. bzw. 23. Juni in den  Sessions Automobil & Mobilität; Luftfahrt; Software, Prozesse & Konstruktion; Werkzeug-, Modell- & Formenbau; AM Wissenschaft sowie zum Fraunhofer-Forum Kompetenzfeld Additive Fertigung präsentiert. Neu im Programm sind die Foren AM in Bauwesen & Architektur sowie Neues aus AM.  

Das detaillierte Tagungsprogramm ist abrufbar unter: https://www.rapidtech-3d.de/fachkongress/tagungsprogramm.html

Die Tickets können Sie hier buchen: https://www.rapidtech-3d.de/fachkongress/ticketshop.html

Neben dem Kongress aus dem Rapid.Tech Live-TV-Studio präsentieren sich Aussteller in einer virtuellen Expo. Darüber hinaus bietet die Messe Erfurt umfangreiche Angebote für digitales Networking.

Alle Informationen zur gesamten Veranstaltung: www.rapidtech-3d.de

Der Rapid.Tech 3D-Fachkongress sowie die begleitende Ausstellung werden dank einer Partnerschaft mit der rooom AG aus Jena ins Netz übertragen. Die rooom AG bietet Interessierten Komplettlösungen für 2D, 3D, Virtual Reality (VR) sowie Augmented Reality (AR). Dies ist besonders unter Pandemiebedingungen eine praktikable Lösung, um die Veranstaltung stattfinden lassen zu können. Schon mehrfach wurde die rooom AG für ihre beispiellose Start-Up-Idee und für einzelne Leuchtturm-Projekte ausgezeichnet. So ist sie u.a. Träger des German Innovation Awards 2019 und des Thüringer Innovationspreises 2020.

Webseite: www.rooom.com

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