Aus dem RS 6 wird die „Johann Abt Signature Edition“ mit 800 PS
Die Original-Unterschrift von Johann Abt zieht sich dabei wie ein roter Faden durch das Design des Sammlerstückes. Die historische Schreibweise mit nur einem „n“ und dem darüber platzierten Verdopplungsstrich steht für äußerste Authentizität. Die Berufung auf den Gründungsmythos ist hier nämlich nicht nur eine philosophische Frage, sondern wird durch ein einzigartiges Relikt untermauert. Hans-Jürgen Abt erläutert: „Der erste eigene Amboss von Johann Abt leistete viele Jahrzehnte treue Dienste. Auf ihm verwandelte mein Urgroßvater seine Visionen in Innovationen. Er ist ein unersetzliches Stück Geschichte, das nun einen würdigen Platz für die Ewigkeit erhalten hat: nicht im Museum, sondern im exklusivsten ABT aller Zeiten.“ Jedes der 64 Exemplare beinhaltet eine Zeitkapsel mit einem Fragment des Originalambosses. Ein weiteres Highlight: Die aufwändig gearbeitete und hinterleuchtete Emblemleiste mit fortlaufender Einzelnummerierung # xx von 64.
„Der Nachfolger unseres ausverkauften ABT RS6 R 1/125 definiert sich jedoch nicht nur durch den Bezug auf unsere Historie und die unzähligen attraktiven Details. Auch die auf dem Hochgeschwindigkeitsoval in Papenburg gemessenen Fahrleistungen sind epochal“, fährt Hans-Jürgen Abt fort. Ein Wert sagt eigentlich schon alles: Von 0 auf 100 in 2,91 Sekunden und damit ganze 0,69 Sekunden schneller als ein gewöhnlicher RS 6. Schon 9,79 Sekunden nach dem Start ist der Asphaltathlet bereits auf 200 km/h gesprintet. Nicht einmal eine halbe Minute – 28,35 Sekunden – nach Zündung der Triebwerke liegt das dreifache Landstraßentempo an. „Bei dieser Übung nimmt das Jubiläumsmodell der Serie mehr als 20 Sekunden ab“, zeigt sich der CEO begeistert. Hinzu kommt eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h. Hinter diesen Werten steht ein Triebwerk, das die Wucht eines Schmiedehammers entfaltet: 800 PS (589 kW) bedeuten 200 PS (148 kW) mehr als beim Serienmodell. Das maximale Drehmoment beläuft sich auf 980 Nm, wobei in der Spitze sogar 1000 Nm möglich sind. Um diese Werte zu erreichen, kommen im Zuge der Leistungssteigerung* eigens entwickelte Turbolader und das Hightech-Steuergerät ABT Engine Control (AEC) zum Zug. Ferner sorgen neue, vergrößerte Ladeluftkühler für eine kühlere Ladeluft. Und um den Motor auch bei Höchstgeschwindigkeit auf einem gesunden Temperaturniveau zu halten, wurde eine zusätzliche Ölkühlung installiert.
In engem Austausch mit dem AEC steht die neue ABT App, welche Live-Parameter wie die aktuelle Mehrleistung, das zusätzliche Drehmoment und diverse motornahe Daten visuell anzeigt und die in der Johann Abt Signature Edition Premiere feiert. Mit Hilfe von drei verschiedenen Fahrmodi – ECO, POWER und RACE – kann die Intensität der Leistungssteigerung gesteuert werden und kurzfristig an Kraftstoffe mit geringerer Oktanzahl angepasst werden.
Leistung war Veredler ABT Sportsline für sein ultimatives Meisterstück jedoch längst nicht genug. So sorgen ABT Gewindefahrwerksfedern und Sportstabilisatoren an Vorder- und Hinterachse für eine deutlich geringere Nick- und Rollneigung. Aber auch das ausgeklügelte Aeropaket trägt seinen Teil zum Fahrverhalten bei. Es wurde ausgiebig in einem Hightech-Windkanal in Stuttgart erprobt und sorgt durch eine zusätzliche Abreißkante für 150 kg mehr Abtrieb an der Hinterachse. Vorne wurde zudem durch eine ausgeklügelte Luftführung eine optimale Anströmung von Kühlern und Bremsen realisiert.
„Aber nicht nur die Performance musste stimmen, auch das Design des Jubiläumsmodells sollte so kraftvoll werden wie der Wille unseres Urahns und Gründers“, erläutert Hans-Jürgen Abt. Das Bodywork punktet hier mit der einmaligen Carbonstruktur Signature Carbon Red mit einem roten Metallfaden, der sich durch das ganze Fahrzeug zieht. Neben weiteren Komponenten wurden Lufteinlässe, Frontlippe, Heckschürze und selbst die 22-Zoll-Schmiederäder eigens für die „Johann Abt Signature Edition“ entwickelt: Letztere zeichnen sich unter anderem durch einen Speichendurchbruch, den stehenden Nabendeckel und die gefräste Signatur aus. „Technisch haben wir alle Register gezogen, sodass wir im Vergleich zu den Serienrädern unglaubliche 3,5 Kilo pro Stück einsparen konnten“, erklärt Abt. Den akustischen Abschluss bildet die ABT Schalldämpferanlage mit vier 102 mm großen mattschwarzen Edelstahlblenden.
Der Einstieg in das Sammlerstück ist ebenfalls immer wieder ein Erlebnis: Das liegt nicht nur an der ABT Halo Projektion mit Signatur-Wasserzeichen, der aufwändig aus schwarz eloxiertem Aluminium gearbeiteten Zeitkapsel und den handgenähten Sportsitzen, den belederten Türen, der veredelten Mittelarmlehne und den Einstiegsleisten mit dem Schriftzug „Since 1896“, sondern an unzähligen kleinen Details. Und natürlich ist auch hier als verbindendes materielles Stilmittel das völlig neuartige Signature Carbon Red zu finden. Es verleiht der Kohlefaser optisch einen Hauch jener unbändigen und kreativen Glut, die auch in der Esse von Johann Abt stets zu finden war.
*Die Leistungsangaben des Motors entsprechen den Anforderungen der EWG/80/1269. Das Verfahren und der Prüfstandhersteller sind vom Fahrzeughersteller verifiziert und freigegeben. Weitere Details finden Sie auf www.abt-sportsline.de/….
ABT Sportsline ist der weltgrößte Veredler für Fahrzeuge aus dem VW-Konzern und insbesondere Audi. Das Spektrum reicht dabei vom Motor über Karosserieanbauteile, Fahrwerke und Interieurs bis hin zur umfangreichen Kollektion von Leichtmetallrädern. Im Rahmen des Programms ABT Individual können sogar exklusive Einzellösungen umgesetzt werden. Daneben betreibt das Allgäuer Unternehmen Motorsport auf internationalem Top-Niveau: etwa als Privatteam bei der DTM oder mit dem erfolgreichen Engagement in der Formel E. Der Einstieg in die Elektro-Rennserie erfolgte bereits 2014 und wurde 2017 mit dem Gewinn der Meisterschaft gekrönt.
Technikaffin seit 1896
Die Wurzeln von ABT Sportsline reichen bis zu einer Pferdeschmiede zurück, die 1896 in Kempten gegründet wurde. Ihr innovativstes Produkt: Eine Kutsche, die sich im Winter dank eines cleveren Klappmechanismus auch als Schlitten nützlich machte. Bald rückten auch Motofahrzeuge ins Visier: Ab circa 1920 verkaufte und reparierte AUTO-ABT die Vorgängermarken der heutigen Audi AG – eine Weichenstellung, die das Unternehmen noch heute prägt. 1950 bestritt Gründerenkel Johann Abt sein erstes Autorennen und legte den Grundstein für die Motorsportaktivitäten des eigenen Hauses. Aber auch im Alltag schätzt er schnelle Autos. Deshalb gründete er 1967 ABT Tuning, veredelte 1978 den ersten VW Golf und bringt bereits 1980 das erste Chiptuning auf den Markt. Dann geht es Schlag auf Schlag. Und 1991 wird schließlich der neue repräsentative Firmensitz in der heutigen Johann-Abt-Straße eröffnet, der 2014 um ein beeindruckendes Motorsport-Zentrum erweitert wird, und auch ein eigenes Museum beherbergt.
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