Finanzen / Bilanzen

BGA: Großhandel wechselt langsam von Krisenmodus auf Erholung

„Teile der Wirtschaft befinden sich immer noch tief im Krisenmodus. Nach einem schwachen Jahresauftakt im Großhandel und einem monatlichen Wechselbad zwischen Umsatzeinbrüchen und -zuwächsen keimt trotz aller Ambivalenz nun die Hoffnung auf eine baldige Erholung und mehr wirtschaftlicher Dynamik, dank endlich sichtbarer Fortschritte bei der Eindämmung der Corona-Pandemie.“ Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), anlässlich der heutigen Veröffentlichung der Entwicklung der Großhandelsumsätze im 1. Quartal 2021.

Die Unternehmen im Großhandel haben nach den Informationen des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2021 real 1,2 Prozent weniger und nominal 0,4 Prozent mehr erwirtschaftet als im Vorjahresquartal. Die Großhändler mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen (Produktionsverbindungshandel) haben dabei nominal 0,8 Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet und real sogar 3,1 Prozent, während die Konsumgütergroßhändler real um 0,9 Prozent und nominal sogar um 1,8 Prozent zulegen konnten. Zugleich zeigt sich eine allmähliche Erholungstendenz. Im März sind die Umsatzzuwächse erstmals wieder positiv und dies sowohl im Konsumgüter- wie auch im Produktionsverbindungsgroßhandel. Real konnte der Großhandel um 6,1 Prozent und nominal um 9,8 Prozent zulegen.  

„Die Erholungssignale sind jedoch kein Anlass, seitens der Politik übermütig zu werden und gleich wieder den Unternehmen neue Lasten aufzusatteln. Es gilt nun die Marktkräfte wirken zu lassen. Setzen sich die Aufschwungtendenzen durch, werden die Unternehmen ihre Geschäftsaktivitäten wieder ausweiten und dadurch aktuelle Knappheiten abbauen. Wichtig bleibt, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Weichen nicht auf Regulierung und Eindämmung des Marktes zu stellen. Damit erreichte man genau das Gegenteil: Engpässe und Preisauftrieb würden angeheizt. Nicht neue gesetzliche Regelungen und Bürokratie werden benötigt, sondern eine auf Verlässlichkeit und Stetigkeit ausgerichtete Infrastruktur- und Baupolitik“, so Börner abschließend.

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