Bautechnik

Brandenburg erprobt die Zukunft des altersgerechten Wohnens

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und der Präsident der Handwerkskammer Potsdam Robert Wüst haben heute offiziell den neuen Showroom für altersgerechtes Wohnen im Praxishaus der Handwerkskammer Potsdam in Götz eröffnet. Vertreterinnen und Vertreter aus dem Handwerk und aus der Pflegebranche nahmen an der Eröffnungsveranstaltung des Zukunftszentrums Brandenburg unter dem Titel „Smart.sicher.digital. altersgerecht wohnen – Potenziale für die Zusammenarbeit von Handwerk und Pflege“ teil. An vier Stationen wurden die Gäste über die Potenziale und Einsatzmöglichkeiten von Smart-Home-Anwendungen für altersgerechtes Wohnen informiert. Zudem zeigte das Zukunftszentrum Potenziale einer praxisnahen Zusammenarbeit von Pflege und Handwerk auf.

Das gesamte Praxishaus ist mit modernster Smart Home-Technik ausgestattet. Der Showroom ist dabei in das Smart-Home-System integriert. Er macht intelligente Assistenzsysteme wie Boden‐ und Raumsensorik erlebbar. Diese Technologien können ein langes, sicheres und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Durch mobile Systeme zur Sturzprävention können Unfälle im Alter vermieden werden. Bewegungsdaten können analysiert werden und bei der Auswertung des Gesundheitszustandes des Patienten helfen sowie Arbeitsabläufe von Pflegepersonal optimieren.

Ab sofort steht der Showroom Interessierten aus Unternehmen für individuelle Beratungstermine und Qualifizierungen zur Verfügung.

Wirtschaftsminister Steinbach erklärte bei der Eröffnung des Showrooms: „Handwerk und Pflege sind auf den ersten Blick zwei Wirtschaftsbereiche, die nicht viele Berührungspunkte haben. Doch auf den zweiten Blick passt hier vieles zusammen: Wenn es mit Hilfe des Handwerks gelingt, Wohnraum smarter und sicherer zu gestalten, kann die Pflege optimiert werden – beispielsweise durch vernetzte Assistenzsysteme. Und das ist eine echte Win-Win-Win-Situation: Ältere und pflegebedürftige Menschen profitieren davon ebenso wie das Handwerk und die Pflegeeinrichtungen, in denen Pflegefachkräfte von Routineaufgaben entlastet werden.“

Steinbach weiter: „Das Zukunftszentrum hat die Aufgabe, Unternehmen und Beschäftigte bei der Bewältigung des digitalen Wandels zu unterstützen, zu beraten und zu qualifizieren. Dass dies hier so anschaulich umgesetzt wird, freut mich außerordentlich.“ Die Digitalisierung – und speziell auch die Nutzung künstlicher Intelligenz – sei für die Betriebe in Brandenburg mit großen Chancen, aber auch einigen Herausforderungen verbunden. „Hier gibt es Hemmschwellen und Einstiegshürden – und genau da setzt das Zukunftszentrum mit dem neuen Showroom für altersgerechtes Wohnen an“, unterstrich der Minister.

Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam, sagte: „Auch im hohen Alter selbstbestimmt leben im eigenen Wohnumfeld: Dem Handwerk kommt bei der Umsetzung dieses Anliegens eine wichtige Schlüsselposition zu. Denn wir bauen seniorengerecht, installieren Einbauten, die altersgerechtes Wohnen überhaupt erst ermöglichen und setzten dabei Gesamtkonzepte um. Dazu gehören auch neue und digitale Lösungen. Von unserem handwerklichen und technischen Wissen und Können partizipieren nicht nur Senioren oder Pflegebedürftige, sondern auch die Dienstleister in der Alten- und Krankenpflege. Für die Umsetzung ist aber auch die Qualifizierung der Beschäftigten im Handwerk wichtig. Sie müssen Verständnis für die Beteiligten entwickeln und neues technisches Know-how erlernen. Die Voraussetzungen für die entsprechenden Bildungsangebote haben wir an unserem Bildungscampus geschaffen.“

Über das Zukunftszentrum Brandenburg

Das Zukunftszentrum Brandenburg unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen aller Branchen mit kostenfreien Beratungs- und Qualifizierungsangeboten bei der Bewältigung des digitalen und demografischen Wandels.

Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert sowie vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg aus Mitteln des Landes Brandenburg kofinanziert.

Kontakt

Denise Gramß, Projektleiterin Zukunftszentrum Brandenburg
Tel. 0331 740 032 – 21 | E-Mail: denise.gramss@f-bb.de

Mehr Informationen zum Showroom: www.zukunftszentrum-brandenburg.de/showroom

Über Handwerkskammer Potsdam

Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städten Potsdam und Brandenburg an der Havel. Sie ist die Interessenvertretung von rund 17.400 Mitgliedsbetrieben und ihren mehr als 70.500 Beschäftigten in über 150 Gewerken.

Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel.

Die HWK Potsdam bietet an ihrem Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH) Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im westbrandenburgischen Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.

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