Deine Mannschaft ist keine homogene Masse
Szenenwechsel
„Die neue Welle reiten, wie geil das wird! Adrenalin, frischer Wind, es spritzt, Sport und Spaß, Sonnenschein, das fetzt! Und wenn man vom Surfbrett fällt, einfach wieder hoch und neue Runde starten. Was muss man da noch schwer labern, los geht’s.“
„Ja und wo ist der Rest der Mannschaft? Wo sind die anderen? Noch im Hotel? Schlafen noch? Haben sich verfahren? Der Neoprenanzug passt nicht? Aha. Warten wir dann noch? Legen wir los? Was machen wir nun?“
Und schon ist der Schwung weg. Die, die loslegen wollen, werden wibbelig. Der Surflehrer wird auch nervös, fühlt sich verarscht. Und doch sieht er dieses Verhalten nicht zum ersten Mal.
Die neue Gruppe, alles mehr oder weniger Anfänger, soll das Surfen lernen. Der Gruppenleiter hatte sich das Programm ausgesucht, seine Leute angemeldet. Er fand, es wäre eine gute Idee für alle Ihre Soft- und Hardskills zu verbessern. Heute sollte es losgehen. Doch aus dem Vollgas wurde ein Fehlstart.
Die Bedingungen hingegen sind top. Das Meer bietet große und kleine Wellen, perfekt zum Üben, keiner soll absaufen. Aber wenn´s zu leicht wird, ist es auch langweilig und einen Effekt soll das Training schon haben. Grundkenntnisse sind bei allen vorhaben: Schwimmen können die Teilnehmer seit vielen Jahren. Und der Surflehrer ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet.
Die Ausstattung ist bei jedem dieselbe genauso wie das Ziel. Eingeladen wurde jeder gleichermaßen, jeder kennt Zeit und Ort und das Warum.
Und doch ist der Elan, die Selbstverständlichkeit bei allen unterschiedlich. Gleiches gilt fürs Tempo. Wie bei den Kindern.
Betrachten wir mal das übergreifende Thema „Dinge tun – Neues Lernen“ aus der Sicht derer, die nicht pünktlich zu Unterrichtsbeginn auf der Matte standen.
- Da könnte es Stimmen geben wie „Die neue Welle reiten, uff, irgendwie habe ich da keinen Bock drauf. Ich bin nicht so der Adrenalinjunkie. Ich find andere Sachen spaßiger. Und wenn es mich runterhaut, ich schwör Dir, dann schwimm ich zum Strand und leg mich auf eine Liege. Wir können gern Frisbee spielen, aber Surfen…Surfen? Ohmann, kann ich nicht einfach krank machen? Hilfe!“
- Andere sagen sich womöglich: “Die neue Welle reiten, muss das sein? Ich fands bisher ganz okay. Spannender muss es für mich auch nicht werden. Ich verstehe auch nicht, warum wir da nicht mitreden durften. Find ich ehrlich gesagt ziemlich unfair, fast schon frech, anzunehmen, dass ich da einfach so mitmache!“
- Wieder andere Teilnehmer sagen sogar: „Ich soll jetzt surfen? Ich hatte mit Schwimmen schon meine Problemchen. Ich kann es zwar jetzt wirklich gut, aber das war ein ganz schöner Prozess, ich hatte auch viel Angst und was ist, wenn ich das nicht kann, und dann müssen alle wegen mir warten. Ich trau mich das auch nicht, es lachen ja auch alle, wenn die hören, was für dumme Fragen ich stelle oder welche Fehler ich mache…. Muss ich da wirklich mitmachen?“
Um zurück zukommen auf unseren Kinder-Vergleich: Die, die vorne weglaufen, voller Tatendrang und Neugier und die, die bei allem zuverlässig an der Seite stehen, völlig unkompliziert, frank und frei, das sind die zwei Sorten Kinder/Mitarbeiter, um die wir uns keine Sorgen machen müssen, wenn es ums „Dinge tun“ und „Neues lernen“ geht.
Es sind die Trödler, die schnell müde werden, eventuell zicken oder ganz stehen bleiben.
Das sind die Fälle, die Mama/Papa bzw. der Chef händeln können muss.
Wie schaffen die das? Vorab sei eins gesagt: Mit schwierigen Kindern/Mitarbeitern umzugehen ist ein Stresstest und nur schaffbar mit guter Kommunikation. Hierzu gibt’s Mittel. Drei von Ihnen folgen in den kommenden Absätzen.
Reden wir über den schüchternen, fast schon ängstlichen Kollegen aus dem dritten Beispiel, der sich einfach nicht so recht traut mitzumachen, auch wenn er es vermutlich ganz gut könnte.
Verwendet er gerne mal das Wort IMMER? „Ich habe immer schwer mit anderen Menschen.“
- IMMER grenzt ein Problem, das möglicherweise eingrenzbar ist, nicht ein. IMMER übertreibt die tatsächliche Größe des Problems und große Probleme lassen sich schwieriger lösen als kleine. Die Frage, die man also stellen sollte, ist: Wann ist das Problem da und wann nicht? „Wann hast Du es denn schwer in der Interaktion mit Menschen und wann nicht?“ Auf beides gibt es eine klare Antwort. IMMER hingegen verschließt die Tür. Der Tenor lautet daher: Offen Sie die Tür Ihrer Mitarbeiter für Veränderung.
- Die Frage nach dem „ob“, also „Ich wollte fragen, ob Du das überhaupt machen willst,“ führt schnell mal zu einem Nein. Denn es ist leichter etwas zu negieren also Ja zu sagen. Nur ist das nicht die Antwort die man als Chef haben will. Zusätzlich ist der Mitarbeiter direkt in einer Nein-Haltung, wird also auch auf weitere Fragen mit Nein antworten. Schneller zu einer Lösung, sogar zur erwünschten Lösung kommt man, wenn man fragt: „WELCHE Gedanken hast Du in Bezug auf das Training?“ So ist der Mitarbeiter mit Meinung und Verantwortung gefragt, also ein Teil des Teams. Ein wichtiger Teil des Teams.
- NOCH NICHT ist ein schöner Zusatz, wenn man aus Misserfolgen neuen Mut schöpfen will. „Ich habe es verbockt, jetzt trau ich mich nicht mehr, ich kann das einfach nicht!“ Das hat jeder schon mal gehört und sicherlich auch schon selbst mal gesagt. Der Zusatz NOCH NICHT löst den Krampf ganz leicht. „Ich kann es NOCH NICHT.“ Auch richtig: Probleme sind NOCH NICHT gefundene Lösungen. Oder Schwäche sind NOCH NICHT Stärken.
Was ist mit den Schusseligen und den Nachlässigen? Und was ist mit denen die ständig querschießen? Oder mit denen die einfach in der falschen Position stecken, keine Motivation finden oder noch schlimmer: Was ist mit denen, die gar nichts Neues lernen wollen? Es ist eine Kunst Mama/Papa oder Chef zu sein. Denn man darf auch vor disziplinarischen Mittel nicht zurückschrecken. „Sonst tanzen Sie dir auf der Nase herum!“ Das lässt sich für Kinder und Mitarbeiter gleichermaßen behaupten. Und wer das nicht beherzigt und ehrlich sagt: „Als Chef fehlen mir ein paar Fähigkeiten, die ich NOCH NICHT habe, was die Führung meiner Mitarbeiter angeht“, könnte viele gute Erfahrung verpassen. Der wird es nie schaffen seine Mannschaft zu vereinen und gemeinsam die neue Welle zu reiten.
Schlussendlich geht es darum, alle an den Strand zu kriegen, das Programm zu testen, die Erfahrung zu machen, den engen Horizont ein bisschen auszudehnen. Danach kann man dann immer noch sagen: „Nee, war doof“ oder „Ja, es war ein prägendes Erlebnis, es hat uns noch mehr zu Freunden gemacht, es hat uns beweglicher und fitter gemacht und ich kann es empfehlen. Jedem der ein Herz und ein Hirn hat.“
Glücklicherweise gibt es für Chefs Trainings zur Mitarbeiterführung und zu anderen wichtigen Themen wie Unternehmensführung, Strategien, Investitionen, Recruiting, Platzierung, Prozessoptimierung und Renditensteigerung….
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