Der Notfallknopf für Zoom, Teams und Co.
Wenn das ganz „normale Familienleben“ in der Videokonferenz stattfindet, sehnt man sich nach einem prominent platzierten Not-Aus-Taster. Denn nicht immer kommt man mit der Maus schnell genug zum kleinen passenden Icon, um das Malheur abzuschalten. Die Tastenkombinationen sind zu kryptisch und erfordern meist beide Hände.
Eine selbst gebaute zusätzliche Tastatur mit Mute-Funktion und Kamera-Deaktivierung kann hier effektiv Abhilfe schaffen: Für den Bau und die Programmierung benötigt man einen Raspberry Pico mit Circuit Python, ein USB-Kabel, Tasten zum Anschluss an den Pico und Gehäuse. Auf Wunsch kann die Konstruktion auch auf einem Steckbrett aufgebaut werden.
„Dabei braucht man keine Angst vor kryptischen Befehlen und kompliziert anzuschließenden Programmier-Gadgets zu haben. Eine Firmware auf dem Pico wird per Drag & Drop installiert und dies ist so einfach, wie eine Datei von einem Laufwerk auf ein anderes zu schieben“, versichert Make-Redakteur Carsten Wartmann.
Der RP2040-Prozessor im Raspberry Pico unterstützt USB-HID zum Beispiel Tastaturen und Mäuse. „In unserem Fall heißt das, der Pico gibt sich, an Windows-, Linux-, Mac- oder Android-Systeme angeschlossen, einfach als Tastatur aus“, erläutert Wartmann. Geübte Bastler können in rund einer Stunde für wenige Euro den persönlichen Notfallknopf mit leuchtenden Schaltern nachbauen und künftig Aktionen mit nur einem Tastendruck ausführen.
„Der Raspberry Pico ist fast schon überdimensioniert für diese einfach Anwendung. Aber die Kombination aus einfacher Programmierung mit Python, echtem USB, günstigem Preis und großer Verbreitung wie beim Pico ist nicht so leicht zu finden“, sagt Wartmann. „Übrigens kann man die Eigenbau-Tastatur auch für andere Anwendungen etwa beim Musizieren am PC einsetzen.“
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