Freiwillige Seenotretter für manövrierunfähiges Fahrgastschiff im Einsatz
Der Kapitän des Ausflugsschiffes „Seebär“ meldete sich gegen 13.50 Uhr über den international einheitlichen UKW-Not- und Anrufkanal 16 bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS: Sein Schiff hatte in der Wohlenberger Wiek etwa eine Seemeile (rund zwei Kilometer) nordöstlich von Tarnewitz einen Getriebeschaden erlitten. Bei nördlichem Wind der Stärke 4 Beaufort (bis zu 28 Stundenkilometer) trieb es manövrierunfähig in Richtung Land. Sofort alarmierten die Wachleiter die freiwilligen Seenotretter der Station Timmendorf auf der Ostseeinsel Poel. Außerdem bot die Besatzung des Seenotrettungsbootes ERICH KOSCHUBS der Freiwilligen-Station Travemünde an, ebenfalls in das Seegebiet zu laufen. Sie befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe der Unglücksstelle auf einer Kontroll- und Übungsfahrt.
Kurze Zeit später waren die Freiwilligen aus Timmendorf mit ihrem Seenotrettungsboot WOLFGANG WIESE vor Ort. Sie stellten eine Leinenverbindung zum 17,4 Meter langen Ausflugsschiff her und schleppten es vor den Hafen von Tarnewitz. Dort gingen sie mit der WOLFGANG WIESE bei der „Seebär“ längsseits und bugsierten sie gemeinsam mit dem Seenotrettungsboot aus Travemünde an die Pier. An Bord des Fahrgastschiffes befanden sich 44 Menschen. Gefahr bestand für Passagiere und Besatzung nicht.
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