Kunst & Kultur

Gleim-Literaturpreis für Heinrich Detering und sein Buch zur Entdeckung der Ökologie im 18. Jahrhundert

Den Gleim-Literaturpreis 2021 erhält der Literaturwissenschaftler, Lyriker und Übersetzer Heinrich Detering für sein Buch „Menschen im Weltgarten. Die Entdeckung der Ökologie in der Literatur von Haller bis Humboldt“, das 2020 im Wallstein Verlag Göttingen erschienen ist.

Heinrich Detering (Jg. 1959) ist einer der renommiertesten deutschen Literaturwissenschaftler. Als Professor unterrichtet er am Seminar für deutsche Philologie an der Georg-August-Universität Göttingen. Er ist Mitglied verschiedener Akademien der Wissenschaften und arbeitet außerdem immer wieder an Universitäten im Ausland. Detering ist ein ausgezeichneter Kenner Bob Dylans, über den und zu dessen Texten er mehrere Bücher veröffentlicht hat. Detering ist Mitglied verschiedener Jurys und hat seinerseits bereits zahlreiche Preise erhalten.

In seiner Studie „Menschen im Weltgarten“ unterstreicht Detering, dass Fragen nach den Wechselwirkungen zwischen Pflanzen, Tieren, Menschen nicht erst, wie gern angenommen wird, mit Alexander von Humboldt bearbeitet wurden. Vielmehr macht Detering auf plastische und elegante Weise deutlich, dass sich intensive Blicke in Texte seit dem frühen 18. Jahrhundert lohnen. Der Titelbegriff "Weltgarten" verdankt sich Goethe. Detering untersucht Texte von Haller, Brockes, Linné, Goethe, Lichtenberg, von Arnim, Novalis und auch Humboldt. Ein interessantes Text- und Interpretationspanorama wird entfaltet. Ökologie als "gesamte Wissenschaft von den Beziehungen des Organismus zur umgebenden Außenwelt" wird – auch wenn der Begriff selbst aus dem Jahr 1866 stammt – auch in diesen frühen Schriften greifbar. Detering liefert eine kenntnisreiche und packende Literaturgeschichte der Ökologie.

Mit dem Gleim-Literaturpreis werden seit 1995 alle zwei Jahre wichtige Beiträge zur Erschließung der Geistes- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts ausgezeichnet, die durch eine reflektierte Sprachverwendung den engeren Fachdiskurs verlassen und ein größeres Publikum erreichen. Frühere Preisträger waren u.a. H. D. Kittsteiner, Gudrun Gersmann, Angela Steidele, Günter de Bruyn, Philipp Blom und Jürgen Goldstein. Der Preis wird vom Förderkreis Gleimhaus e.V. in Verbindung mit der Stadt Halberstadt vergeben, private Förderer unterstützen den Preis. Der Gleim-Literaturpreis ist mit 5.000,- € dotiert.

Die Preisverleihung findet am 22. Oktober 2021 in Halberstadt statt.

Der Preis ist benannt nach dem Dichter, Sammler und Förderer Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803). Seine umfangreichen Sammlungen zur Literatur- und Kulturgeschichte der deutschen Aufklärung werden im Gleimhaus Halberstadt bewahrt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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