Gummersbach setzt sich souverän im Lokalderby gegen Dormagen durch
In einer munteren und torreichen Anfangsphase legten beide Teams vom Anpfiff weg ein hohes Tempo an den Tag. Zunächst legten die Gäste aus Dormagen vor und brachten den VfL ins Hintertreffen (1:3, 4. Minute), ehe die Gummersbacher einen besseren Zugriff in der Abwehr fanden und vorne durch den Ex-Dormagener Julian Köster nach nicht einmal sieben Spielminuten zum 4:4-Ausgleich kamen. Nach vorheriger Parade von VfL-Torhüter Puhle netzte Lukas Blohme in der neunten Minute zur ersten Führung der Oberbergischen ein (6:5). Insbesondere der Abwehr-Torwart-Verbund der Blau-Weißen bekam seinen Kontrahenten immer besser in Griff. Einzig einige zu unplatzierte eigene Abschlüsse verhinderten eine sicherere Führung der Gastgeber, die stets mit ein bis zwei Toren vorne lagen und für die Malte Meinhardt in der 17. Minute zum 9:7 traf.
Blohme war es schließlich, der nach einer erneut aufmerksamen Abwehraktion per Tempogegenstoß die erste Drei-Tore-Führung für den VfL erzielte (11:8, 18. Minute). Die Hausherren legten direkt noch einmal einen drauf, denn zunächst parierte Puhle einen Sieben-Meter-Wurf der Gäste, ehe Ellidi Vidarsson im Gegenzug Dormagens Keeper Martin Juzbasic überwand (12:8, 19. Minute). Die Gummersbacher blieben am Drücker und legten eine engagierte Leistung aufs Parkett, die in der Form auch nötig war, um den eigenen Vorsprung zu behaupten (15:12, 26. Minute). Gegen Ende der ersten Halbzeit standen sich die Oberbergischen gar durch den einen oder anderen Abspielfehler bei Gegenstoßversuchen selbst im Weg. Dennoch bewiesen die Gastgeber in der Schlussminute noch einmal Abgeklärtheit und erhöhten mit zwei Toren durch Blohme und Janko Božović auf fünf Tore Differenz (18:13).
Im zweiten Durchgang knüpften die Gummersbacher an die gute Leistung aus der ersten Spielhälfte an. So legte Božović 20 Sekunden nach Wiederanpfiff mit dem Tor zum 19:13 vor, was den Oberbergischen weiter sichtlich zu Selbstbewusstsein verhalf. Über schnell vorgetragene Angriffe kamen die Gummersbacher zu Beginn der zweiten Halbzeit zu ihren Toren. Mit seinem siebten von insgesamt neun Treffern setzte Blohme mit dem 24:17 und der damit verbundenen ersten Sieben-Tore-Führung eine weitere Duftmarke. Der VfL spielte nun befreit auf und zeigte den Dormagenern ihre Grenzen auf. So stand den Blau-Weißen nach 45 Minuten eine 27:20-Führung zubuche.
Auch in der Schlussphase marschierten die Hausherren dank ihres deutlichen Vorsprungs vorneweg (29:21, 49. Minute). Das gab Coach Sigurdsson auch die Möglichkeit in den letzten zehn Minuten Youngster Gabriel Viana sein Debüt in der Profimannschaft zu ermöglichen. Der Linksaußen fügte sich nahtlos ins Team der Gummersbacher ein, die weiterhin nicht nachließen und ihr Spiel durchzogen. Mit Julius Fanger sammelte ein weiterer Youngster Spielpraxis, der in Minute 55 zum 32:23 traf, ehe Viana nach seinem Profidebüt auch sein erstes Bundesligator warf (24:33, 57. Minute). Nach einer zwischenzeitlichen Elf-Tore-Führung (35:24, 59. Minute) wurde das Lokalderby schlussendlich beim Stand von 35:25 abgepfiffen.
Nach dem erfolgreichen Heimspiel gegen Dormagen bestreitet der VfL Gummersbach seine nächste Partie am Samstag, den 12. Juni, um 17 Uhr wieder in der Fremde. Die Oberbergischen sind dann am 36. Spieltag der 2. HBL beim EHV Aue zu Gast.
Trainerstimmen:
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin zufrieden, dass wir gewonnen haben. Wir haben nicht gut angefangen und standen in der Abwehr zu defensiv. Wir waren nicht konsequent genug und haben uns in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler erlaubt. Die letzten fünf bis sieben Minuten im ersten Durchgang haben wir dann sehr gut gedeckt und uns einen Fünf-Tore-Vorsprung erspielt. Mit unserer 5:1-Abwehr bin ich auch zum größten Teil zufrieden. Ich freue mich, dass wir gewonnen haben, sehe aber noch immer Luft nach oben. Am Ende zählen die beiden Punkte.
Dusko Bilanovic (TSV Bayer Dormagen): Glückwunsch an Gummersbach zum verdienten Sieg, auch in dieser Höhe. Wir haben in den ersten 25 Minuten guten Handball gespielt und dann haben wir plötzlich aufgehört eine angemessene Aggressivität an den Tag zu legen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann leider so weitergemacht und es hat sich nicht so angefühlt als würden wir ein Derby spielen. Das war schon mehr ein Freundschaftsspiel und das darf nicht passieren. Ich verstehe, dass die Saison lang ist, aber so dürfen wir in einem Derby nicht auftreten.
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