Klimaneutralität benötigt auch technische Senken
Dies wird von allen Experten als überaus ambitioniert wahrgenommen. Zudem kann die Senkenleistung durch zunehmende Extremwetter auch deutlich geringer ausfallen. Die dena-Leitstudie geht gegenwärtig davon aus, dass es im Jahr 2045 noch Residualemissionen aus den Sektoren Industrie und Landwirtschaft von mindestens 60 bis 70 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten geben wird. Möglichkeiten zur technischen Entnahme von CO2 werden deswegen ebenfalls benötigt. Auch wenn die Technologien für technische Senken grundsätzlich zur Verfügung stehen, besteht noch hoher Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Sie müssen zudem zeitnah eingesetzt werden, um über Skalen- und Lerneffekte die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Die zukünftigen Potenziale für technische CO2-Senken hängen von der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien (DACCS), vom nachhaltigen Biomasseangebot und von dessen energetischer Nutzung in der Industrie (BECCS) und letztendlich auch von der jährlichen CO2-Transport- und -Einspeisekapazität ab. Hier kommen komplexe Wechselwirkungen ins Spiel, etwa zwischen der Größe anzunehmender natürlicher Senken-Potenziale und dem dadurch eingeschränkten Potenzial für Bioenergie. Das sind Kernergebnisse des von der Prognos AG erstellten und im Rahmen der dena-Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität veröffentlichten Kurzgutachtens ‚Technische CO2-Senken. Techno-ökonomische Analyse ausgewählter CO2-Negativemissionstechnologien‘.
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