Lockerungen kommen zu voreilig
"Es stehen den Schüler*innen Niedersachsens noch 17 Schultage bevor, das Risiko in dieser Zeit weiter in die Höhe zu treiben, kann nicht der Weg sein, den wir jetzt einschlagen sollten. Vor allem die Delta-Variante ist besorgniserregend schnell auf dem Vormarsch": sagt Marike Leder stv. Vorsitzende des Landesschüler*innenrates Niedersachsen
Die Delta-Variante des SARS-CoV-2 Virus hat uns bereits erreicht und macht schon heute 50% der Neuinfektionen aus. Vor diesem Hintergrund bewertet der Landesschülerrat das Abweichen vom effizienten Mittel der Maskenpflicht als kritisch. In diesem Zusammenhang sollte also die Gefahr der Delta-Variante nicht unterschätzt werden und bei der Entscheidungsfindung eine wesentliche Rolle spielen. Dieser Impulserlass bringt nicht nur die "Normalität" der letzten eineinhalb Jahre durcheinander, sondern schafft auch ein höheres Risiko mit Blick auf die Sommerferien.
"Schüler brauchen jetzt für die letzten drei Wochen keinen Erlass-Dschungel, den weder Schüler noch Lehrer zu 100% durchblicken“, sagt Justus Scheper Vorstand des LSR
Die generelle Richtung ist jedoch die richtige. Das Einhalten des Mindestabstandes und das Kohortenprinzip sind die unumstößlichen Grundbausteine eines, in der Vergangenheit, sehr erprobten Infektionsschutzes. Auch das inzidenzbasierte Szenarienmodel, welches sich ständig der aktuellen epidemiologischen Lage anpasst, verdient große Anerkennung.
Aus der Sicht des Landesschüler*innenrates braucht es zum jetzigen Zeitpunkt kein schnelles Lockern von Maßnahmen, sondern ein Lockerungsprogramm, das infektionsbasiert vorgeht und eine zuverlässige Zukunftsperspektive schafft. Auch im Falle einer erneuten Welle, verursacht durch die Delta-Variante.
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