Gesundheit & Medizin

Lungenembolie – und dann?

Der Springer-Verlag für medizinische Fachmedien verleiht Priv.-Doz. Dr. med. Matthias Held, Ärztlicher Direktor des Klinikum Würzburg Mitte und Chefarzt der Medizinischen Klinik – Schwerpunkt Pneumologie und Beatmungsmedizin am KWM-Standort Missioklinik, eine hohe Auszeichnung: Er erhält den Julius-Springer-Preis für Pneumologie 2021. Die Auszeichnung würdigt den besten wissenschaftlichen Leitartikel in der Fachzeitschrift „Der Pneumologe“ im Zeitraum 2019 bis 2020.

In seinem Artikel stellt Held die wichtigen Aspekte der Nachsorge nach einer Lungenembolie dar. Eine Lungenembolie bezeichnet ein Blutgerinnsel, das Arterien in der Lunge verschließt – ein für Patienten oft lebensbedrohliches Ereignis. Doch nicht nur die Erkrankung selbst, sondern auch ihre langfristigen Folgen stellen Betroffene vor Herausforderungen: „Studien unserer Klinik zeigen, dass bis zu 40 Prozent aller Patienten nach einer akuten Lungenembolie Einschränkungen in der Belastbarkeit aufweisen“, erklärt Dr. Held. „Das kann an einem Lungenhochdruck liegen, der durch eine nicht zurückgebildete Gefäßverstopfung entsteht. Oft sind aber auch eine falsche körperliche Schonung, fehlendes Training, Begleiterkrankungen oder die psychische Belastung nach einer schweren Embolie ursächlich.“

Eine umfassende Nachsorge, die diese Faktoren erfasst und behandelt, ist für Patienten entscheidend – bisher jedoch nicht überall etabliert. Den Krankenhäusern und Ärzten fehlten lange Zeit klare Handlungsempfehlungen. Doch mit der Einführung einer strukturierten Nachsorge von Patienten, die eine Lungenembolie erlitten haben, haben die KWM-Missioklinik und das hier ansässige Lungengefäßzentrum schon vor Jahren den Grundstein für ein heute zunehmend gängiges Konzept gelegt.  

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