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Makerkultur und MINT-Themen begeistern

Mit CO2-Ampeln Aerosole jagen, auf Kloschüsseln musizieren oder in einem Makerspace neben einem Geflüchtetenlager sein Wissen teilen – das sind nur drei Beispiele aus dem Entertainmentblock der ersten digitalen Maker Faire. Die kurzweilige Show, aufgelockert durch kleine Wissenshappen aus dem MINT- und Maker-Universum fand am vergangenen Freitag, 18. Juni, großen Anklang. Trotz des Sommerwetters zählte die Maker Faire-Crew 2434 registrierte Teilnehmende sowie 1604 Zuschauerinnen und Zuschauer beim Live-Streaming auf YouTube und Twitch. Damit konnten die Veranstalter die erwarteten Zahlen vervierfachen.

Zusätzlich zur Entertainmentshow war auch der Wissenshub mit seinen vielfältigen Vorträgen sehr gut besucht. Zum Auftakt sprach Dr. Jutta Weber von der Universität Paderborn ihre Keynote über Making als Welt(wieder)-aneignung. Eine Gewinnerin des regionalen “Jugend forscht“-Wettbewerbs kam zu Wort, die Make-Redaktion gab einen Überblick über die Maker-Welt und zum Abschluss sorgte eine lebhafte Podiumsdiskussion für neue Erkenntnisse in der MINT-Berufsorientierung.

In den Showcases konnten die Teilnehmenden die einzelnen Ausstellenden kennenlernen und sich mit ihnen vernetzen. An den sogenannten Roundtables, dem vierten Baustein der virtuellen Maker Faire, wurden weitere Austauschmöglichkeiten geboten.

„Geplant hatten wir mit rund 50 Ausstellern – letztlich waren es fast doppelt so viele Anmeldungen. Dieser große Zuspruch hat uns mächtig motiviert“, sagt Kristina Fischer, Projektleiterin der Maker Faire. „Auch, dass ehemalige Sponsoren wie Arrow und Siemens wieder an Bord waren, hat uns sehr gefreut.”

Die Mitmach-Wette zur Maker Faire brachte Dramaturgie in die Veranstaltung: Der stadtbekannte Lichtkünstler Franz Betz vom Trafolab sollte aus 1500 CDs und Kulis – die vorher eingesammelt wurden – eine riesige Diskokugel anfertigen. Immer wieder wurde in das HCC in die Eilenriedehalle geschaltet, um den Zwischenstand des Schwarmkunstwerks zu erfahren. Es war knapp: Doch kurz vor Ende präsentierten Franz Betz und sein Team stolz die blinkende, rund 50 Kilogramm schwere und zwei Meter große Kugel aus 20 kongruenten gleichseitigen Dreiecken.

Die digitale Maker Faire war auch Plattform der ersten, bundesweiten virtuellen Girly Robot Challenge. 60 Mädchen, aufgeteilt in Zweier-Teams, traten gegeneinander an und zeigten, dass sie auch ohne Vorkenntnisse programmieren lernen konnten. Ein Wettbewerb, den auch Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sehr begrüßte. “Wir müssen unbedingt noch mehr junge Frauen für Technik begeistern”, sagte sie in ihrer Videobotschaft als Schirmherrin der Maker Faire.

Begeisterung zeichnet jede Maker Faire aus. Diese Begeisterung wollten wir bestmöglich ins Digitale transformieren und zeitgleich ein eigenständiges Format entwickeln, was auch künftig alleinstehend oder parallel zu unseren Präsenz-Veranstaltungen funktionieren könnte“, sagt Daniel Rohlfing, Leiter Events und Produktmanagement. „Ich denke, wir haben die meisten Teilnehmer positiv überrascht. Der Maker-Spirit kam auch virtuell sehr gut rüber, das Angebot war vielfältig. Entsprechend gut fallen auch die ersten Feedbacks aus. Unsere Digital Edition war ein voller Erfolg.”

Da es noch keine digitale Maker Faire in dieser Art gab, sorgte die Digital Edition der Maker Faire Hannover auch international für Aufsehen und Anerkennung. „Mit unserer Pilotveranstaltung haben wir auch ein Stück Pionierarbeit in der internationalen Maker-Community geleistet. Das bestätigt uns als starken Partner, mit wachsender Akzeptanz für unsere Marken“, führt Daniel Rohlfing weiter aus.

Über eine Wiederholung des Digitalformats wird bereits diskutiert, die nächste “echte” Maker Faire Hannover findet am 10. und 11. September 2022 im HCC in Hannover statt. Dann können die Besucherinnen und Besucher auch die glitzernde Discokugel bewundern.

Wer die Maker Faire Hannover Digital Edition verpasst hat, kann sie in den nächsten Tagen auf dem YouTube- oder Twitch-Kanal der Make-Redaktion anschauen. Alle auf der digitalen Maker Faire gezeigten Projekte werden zudem auf Make Projects, der neuen Plattform für die Maker-Community, zu sehen sein. Alle weiteren Informationen gibt es auf der Homepage der Maker Faire.

Die digitale Maker Faire stand unter der Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. Partner war die Region Hannover. Präsentiert wurde die Veranstaltung vom Make-Magazin.

Über die Heise Gruppe GmbH & Co KG

Ihren Ursprung hat sie in den USA. Die Amerikaner sprechen von "The Greatest Show (& Tell) on Earth" und meinen damit, dass eine Maker Faire zum einen eine Wissenschaftsmesse ist, zum anderen eine Art Jahrmarkt und zeitgleich etwas vollkommen Neues. Es ist ein familienfreundliches Festival für Inspiration, Kreativität und Innovation. Weltweit gibt es bereits 375 Veranstaltungen im Jahr. Hier kommen Maker zusammen, um ihre Projekte einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Zudem ist es ein Ort des persönlichen Netzwerkens und des Wissensaustauschs. Für manchen Aussteller ist die Präsenz auch der Anfang eines erfolgreichen Startups.

"Anfassen und Ausprobieren" wird groß geschrieben. Auf jeder Maker Faire gibt es viele interessante Mitmachstationen, ergänzt um spannende Vorträge und Workshops. Speziell das Thema Education wird großgeschrieben. Kinder und Schüler werden auf einer kreativen und spielerischen Weise für Wissenschaft, Technik und dem lustvollen Umgang mit Materialien und Werkzeugen begeistert. Spaß haben steht im Vordergrund.

Die Schwerpunkte liegen auf den folgenden Bereichen: D-Druck/Lasercutter ∙ Arduino, Calliope, Raspberry Pi & Co. ∙ Assistive Technology ∙ Biohacking ∙ Coding ∙ Cosplay ∙ Crafting/Handarbeit ∙ Elektronik ∙ E-Mobilität ∙ Handwerk ∙ Hardware Hacking ∙ Internet of Things ∙ KI / Machine Learning ∙ LEGO ∙ Modellbau ∙ Musik · Nachhaltigkeit ∙ Quadrokopter ∙ Rapid Prototyping ∙ Roboter ∙ Smart City / Smart Home ∙ Steampunk ∙ Upcycling ∙ Virtual Reality ∙ Wearables ∙ Wissenschaft & Forschung … und vieles mehr

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