Media. Literaturwissenschaftliche Forschungen: Neue Buchreihe bei J.B. Metzler
„Im Fokus unserer neuen Buchreihe stehen innovative Ansätze einer medienwissenschaftlich informierten Philologie, deren Problemstellungen nicht nur technikgeschichtlich, sondern auch medientheoretisch motiviert sind“, resümiert Reihenherausgeberin Natalie Binczek. Ausgegangen werde dabei von dem Umstand, dass Literatur nur in einem medialen Zustand denkbar ist, die medialen Funktionsbedingungen der literarischen Werke sowie des gesamten literarischen Feldes bislang jedoch erst in Ansätzen erforscht sind. Von Interesse seien Untersuchungen zu den unterschiedlichsten medialen Erscheinungsformen und Aspekten von Literatur: „Berücksichtigt werden sollen schriftliche und akustische, analoge und digitale Formate, ihre medientechnischen Voraussetzungen und Effekte in unterschiedlichen kulturhistorischen Kontexten. Sowohl das Buch und die Zeitung oder die Broschüre als auch die Schallplatte oder der Bildschirm sind in ihrer literaturwissenschaftlichen Relevanz auszuloten.“ Die Reihe verstehe sich damit als ein Beitrag zur Erweiterung der philologischen Forschung.
„Es geht uns bei der neuen Buchreihe nicht um ein bestimmtes Thema, sondern um ein ganzes Forschungsfeld, das bisher nicht ausreichend bearbeitet wurde“, erklärt Ferdinand Pöhlmann, Associate Editor Humanities bei Springer Nature und verantwortlich für das Buchprogramm im Bereich Kultur-, Medien- und Sprachwissenschaft bei J.B. Metzler. Das Spektrum sei daher nicht thematisch eingegrenzt, sondern vielmehr perspektivisch bestimmt: „Das heißt, sofern die Untersuchungsperspektive einen Beitrag zur Interdependenz von Literatur- und Medienforschung leistet, deren Potentiale längst noch nicht ausgeschöpft sind, ist das für uns von Interesse für eine Veröffentlichung.“ Erscheinen sollen zwei neue Titel pro Jahr – darunter wissenschaftliche Monografien genauso wie Sammelbände. Die Reihe möchte damit einerseits das Feld der medienwissenschaftlichen Literaturforschung bündeln, es andererseits als Forschungsfeld in seiner Sichtbarkeit stärken und durch Einbezug aktueller soziologischer, praxeologischer oder digitalanalytischer Ansätze erneuern.
Buchautor: Rupert Gaderer, PD Dr., ist Akademischer Oberrat auf Zeit am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum.
Reihen-Herausgeber*innen: Natalie Binczek ist Professorin für Neugermanistik (insbesondere Theorie und Geschichte literarischer Kommunikation und ihrer Medien) an der Universität Bochum. Stephan Kammer ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der LMU München. Markus Krajewski ist Professor für Mediengeschichte und -theorie an der Universität Basel. Fatima Naqvi ist Professorin für Germanic Languages and Literatures und Film and Media Studies an der Yale University.
Diskutantin: Prof. Dr. Juliane Prade-Weiss ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der LMU München.
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