Tenside mit regionalen Pflanzenölen für nachhaltige Haushalts- und Körperpflegemittel
Für einen nachhaltigen Umgang mit begrenzten Ressourcen müssen zunehmend erneuerbare Materialien und regenerative Energie verwendet werden. Auch Biodiversität muss respektiert und bewahrt werden, um sie für zukünftige Generationen zu erhalten. Waschaktive Substanzen, sogenannte Tenside, in Wasch-, Reinigungs- und reinigenden Körperpflegemitteln sollen vor diesem Hintergrund biologisch abbaubar sein, das bestmögliche (öko-)toxikologische Profil aufweisen, pflanzlich basiert sein und der landwirtschaftliche Anbau und die Logistik sollten eine möglichst geringe Umweltbelastung darstellen. Zunehmend werden daher erneuerbare Pflanzenöle für die Herstellung von Tensiden verwendet. Viele der verwendeten Pflanzenöle stammen aber nicht aus biodiversen Quellen, sondern basieren auf Palmkernöl oder auf Kokosöl.
Die Verwendung regionaler europäischer Pflanzenöle würde zu einer größeren Vielfalt führen. Allerdings sind solche Ölpflanzen anders zusammengesetzt als tropische: Die Kohlenstoffkette der Triglyceride europäischer Ölsaaten ist generell länger und abhängig von der Pflanzenart sind die enthaltenden Fettsäuren mehr oder weniger ungesättigt. Beides hat Einfluss auf die chemische Reaktivität und die anwendungstechnischen Eigenschaften. Aus diesem Grund ist zusätzlicher Forschungs- und Entwicklungsaufwand nötig, um solche Tenside auf Basis von Ölpflanzen der gemäßigten Klimazone in Rezepturen von Haushalts- und Körperpflegemitteln einzusetzen.
Dieser Herausforderung hat sich Dr. Edgar Endlein angenommen. Die verwendeten Zuckertenside beispielsweise auf Basis von Sonnenblumenöl sind fast vollständig aus erneuerbarem Kohlenstoff aufgebaut. Genau wie solche auf Basis von Rapsöl sind sie außerdem extrem mild und hautfreundlich, können stabile Schäume bilden und zeigen starke Emulgiereigenschaften. Dank seines innovativen und zukunftsgerichteten Denkens und Handelns konnte der Preisträger in den letzten Jahren erfolgreich die Tenside auf Basis regionaler europäischen Pflanzenöle in Wasch- und Reinigungsmitteln der Marke Frosch zur Anwendung führen. Seine Entwicklung und deren Markteinführung besitzen insbesondere unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit einen besonderen Wert für die Gesellschaft.
Über die Veranstaltung:
Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Online-Feierstunde am 7. Juli 2021 um 11 Uhr statt. GDCh-Präsident Prof. Dr. Peter R. Schreiner wird den Preis an Dr. Edgar Endlein überreichen, der das ausgezeichnete Projekt kurz vorstellen wird. Ursprünglich wird der Meyer-Galow-Preis immer Ende des Jahres vergeben. Da dies jedoch im Jahr 2020 nicht möglich war, wird die Preisverleihung nun nachgeholt.
Vertreter*innen der Medien sind herzlich zur Online-Feierstunde eingeladen. Interviews sind nach Vereinbarung möglich. Bitte melden Sie sich an unter https://www.gdch.de/gdch/stiftungen/meyer-galow-stiftung/preisverleihung-meyer-galow-preis.html
Die Werner & Mertz GmbH
Seit über 150 Jahren ist die Werner & Mertz GmbH am Standort Mainz vertreten und mit den Vertrauensmarken Frosch, Erdal und Green Care Professional als innovatives Unternehmen auf dem europäischen Markt bestens etabliert. Werner & Mertz arbeitet nach den Prinzipien einer umweltschonenden und nachhaltigen Wirtschaftsweise und betrachtet Nachhaltigkeit als gelebte Firmentradition. Mit der Initiative Frosch und gezielten Projektpartnerschaften bereitet Werner & Mertz zukunftsweisenden nachhaltigen Lösungen den Weg und gibt neue Impulse über die eigene Branche hinaus. www.werner-mertz.de
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit rund 30 000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverbände und regionale JungChemikerForen. Die GDCh fördert die wissenschaftliche Arbeit sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie unterhält zahlreiche Stiftungen, so die Meyer-Galow-Stiftung für Wirtschaftschemie, die Professor Dr. Erhard Meyer-Galow im Jahr 2012 zur weiteren Förderung der Wirtschaftschemie gründete. Weitere Informationen unter www.gdch.de
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