Umfrage: CO2-Preis hat bei zwei Drittel der Deutschen noch keinen Einfluss auf das Heizverhalten
In den nächsten Wochen erhalten Millionen von Verbrauchern die Heizkostenabrechnung für das Jahr 2020. Dann entscheidet sich, ob eine Rückzahlung oder eine Nachzahlung ansteht. Im kommenden Jahr könnte die Zahl der Verbraucher, die nachzahlen müssen, deutlich ansteigen. Grund dafür ist der nationale CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne ausgestoßenem CO2 im Bereich Wohnen. Für eine bundesdeutsche Durchschnittswohnung mit 71 qm Wohnfläche steigen die Kosten je nach Brennstoff immerhin um 45 bis 60 Euro. Bei den meisten Verbrauchern führen die gestiegenen Kosten bislang nicht dazu, das eigene Heizverhalten anzupassen. Das hat eine deutschlandweite Umfrage ergeben, an der über 2.000 Bürgerinnen und Bürger verschiedener Altersgruppe teilgenommen haben.
74 Prozent der Befragten wissen, dass der CO2-Preis seit Beginn des Jahres 2021 fällig wird, jedoch hat dieses für die meisten Befragten noch keine Wirkung entfaltet: Über zwei Drittel (66 Prozent) gaben an, das eigene Heizverhalten in diesem Jahr nicht angepasst zu haben. Zurückführen lässt sich dies auch auf das fehlende Wissen über den eigenen Verbrauch. Rund ein Drittel der Deutschen (31 Prozent) wünscht sich daher eine regelmäßigere Verbrauchsinformation, die sie beim Energiesparen unterstützen würden. Ein Viertel möchte zudem regelmäßig auch über die Kosten informiert werden.
„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, damit der CO2-Preis seine volle Wirkung entfaltet, muss er sichtbar werden. Dabei können digitale Tools unterstützen, indem sie regelmäßig über Verbrauch und Kosten informieren und bei Einsparungen unterstützen“, sagt Dr. Hagen Lessing, CEO ista. „Unsere Services zur smarten Verbrauchsinformation können wir direkt aktivieren, sobald die gesetzliche Grundlage da ist. Dann können sich Bewohner laufend über ihren Verbrauch informieren, egal ob per App, E-Mail oder Web-Portal.“
Momentan erhält in Deutschland jeder Mieter in einem Mehrfamilienhaus einmal im Jahr eine Heizkostenabrechnung von seinem Vermieter. Geht es nach dem Willen der Europäischen Union (EU), sollen Mieter ab 01.01.2022 mindestens monatlich eine Verbrauchsinformation erhalten – so sieht es die Energieeffizienzrichtlinie (EED) vor. Damit die Richtlinie in allen Ländern angewendet werden kann, muss sie in nationales Recht umgesetzt werden. In Deutschland erfolgt dies durch die Novellierung der Heizkostenverordnung.
Über den CO2-Preis
Der CO2-Preis in Deutschland ist über Zertifikate geregelt. Allerdings besitzt der CO2-Preis zu Beginn durch eine gezielte Preissteuerung des Staates den Charakter einer Steuer; erst ab dem Jahr 2027 gilt ein marktwirtschaftliches System ähnlich dem EU-Emissionshandel. Während einer fünfjährigen Einführungsphase gibt der Staat die Zertifikate zu einem festgelegten Preis aus: Für 2021 gilt ein Preis von 25 Euro pro Tonne CO2; bis 2025 steigen die Kosten auf 55 Euro. Danach erfolgt eine Überführung in ein marktwirtschaftliches System. Während der Übergangsphase von 2026/2027 werden Zertifikate in einem Preiskorridor zwischen 55 und 65 Euro gehandelt. Ab 2027 erfolgt eine reine Mengensteuerung durch den Handel mit vorher festgelegten Mengen an Zertifikaten.
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