Weiterbildung bei Kurzarbeit scheitert an staatlichen Fördervorgaben
Die aktuellen Rahmenbedingungen für geförderte Weiterbildung und die Vorstellungen mancher politischer Parteien seien teilweise veraltet und nicht zukunftstauglich. Der digitale Strukturwandel erfordere Beweglichkeit und schnelle Reaktionen gerade auch in der Weiterbildung, so Fic kinger. „In der Praxis aber erleben wir jedoch leider viel zu oft das genaue Gegenteil. Vorgeschriebene Zertifizierungen neuer Weiterbildungsinhalte dauern viel zu lange und die Politik beharrt auf dringend überholungsbedürftigen Vorgaben, beispielsweise einem Mindestumfang von 120 Stunden.“ Aufgrund dieser praxisfernen gesetzlichen Förderbedingungen bieten laut einer aktuellen Blitzumfrage der beiden Arbeitgeberverbände nur zwei von 57 Unternehmen geförderte Weiterbildung während Kurzarbeit an. „Hier baut der Staat den Unternehmen Hürden bei der Weiterbildung auf, statt einer sinnvollen, betriebsnahen Qualifizierung den Weg zu ebnen“, kritisiert Fic kinger.
„Das muss sich dringend ändern. Auch der beispielsweise von der Partei Die Linke geforderte Rechtsanspruch auf Weiterbildung mit Freistellung und Lohnfortzahlung wird ins Leere laufen, wenn sie den Betrieben aufgezwungen werden und nicht praxistauglich sind“, kritisiert Fic kinger. Er verweist darauf, dass das Weiterbildungsengagement in der Metall- und Elektroindustrie überdurchschnittlich hoch sei. 86 Prozent der Unternehmen bieten ihren Beschäftigten Weiterbildung an und investieren dafür jährlich durchschnittlich 1.100 Euro per Beschäftigten.
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