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10 Jahre Franz-Pfeifer-Haus: Konzept hat sich bewährt

Vor zehn Jahren hat der Caritasverband Mannheim das Franz-Pfeifer-Haus eröffnet –  ein Pflegeheim speziell für psychisch erkrankte Menschen. Das Konzept hat sich bewährt: Eine individuelle Betreuung, dauerhafte Ansprechpersonen und eine engmaschige ärztliche Begleitung fördern die psychische Stabilität der Bewohnerinnen und Bewohner.

Das zehnjährige Bestehen wurde am 23. Juli mit einem Fest im Garten begangen. Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende des Franz-Pfeifer-Hauses, Freunde und Kooperationspartnerinnen feierten mit Pfarrer Theo Hipp einen Gottesdienst, bevor es Danksagungen und Geschenke für diejenigen gab, die an der erfolgreichen Entwicklung der Einrichtung mitgewirkt haben.

„Das Franz-Pfeifer-Haus ist in Mannheim etwas Besonderes“, sagte Caritas-Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein. „Pflegebedürftige psychisch Kranke brauchen eine besondere Betreuung, und die bekommen sie hier.“ Die Idee für das Haus sei damals zusammen mit der Stadt Mannheim entwickelt worden. „Es gehörte Mut und Gottvertrauen dazu, mit dem Bau zu beginnen, denn es gab keine Förderung“, so Regina Hertlein im Rückblick. Umso wichtiger war, dass der Verband finanzielle Unterstützung von der ARD Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ in Höhe von 500.000 Euro und von der Dietmar Hopp Stiftung in Höhe von 400.000 Euro erhielt. Hertlein dankte der früheren Heimleiterin Elisabeth Armbrust, die die Einrichtung aufgebaut hat und 2020 in den Ruhestand verabschiedet wurde, für ihre Pionierarbeit.

„Mit dieser Einrichtung hat der Caritasverband Neuland betreten, und ich darf zu der Entwicklung beglückwünschen“, sagte der Namensgeber des Hauses und frühere Caritas-Vorstandsvorsitzende, Franz Pfeifer. Er leitet heute noch das Kuratorium des Hauses, welches mit einem Kulturfonds die Maltherapie ermöglicht und Ausstellungen organisiert. Für ihn gab es ein ganz besonderes Geschenk: In der Maltherapie hatten Bewohnerinnen und Bewohner vier Porträts von ihm gemalt.

Heimleiterin Sandra Haas dankte zuallererst den Bewohnerinnen und Bewohnern: „Wir haben Ihnen in den letzten eineinhalb Jahren viel zugemutet. Masken tragen, Abstand halten, wöchentliche Tests – das alles haben Sie mitgetragen.“

Ein Bewohner, der zu den ersten im Haus gehörte, ist Robert Gohs: „Ich brauchte eine Weile, um mich einzuleben, aber ich fühle mich sehr wohl hier“, erzählt er. „Mein Zimmer ist ein Ort der Erholung für mich.“

Das Franz-Pfeifer-Haus befindet sich in Mannheim-Rheinau neben dem St. Anna-Haus, einem Wohnheim für psychisch erkrankte Menschen. Es stehen 36 Pflegeplätze zur Verfügung. Für den Bau wurde nicht die klassische Pflegeheimarchitektur gewählt, sondern das Gebäude besteht aus zwei Oktogonen, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner beim Verlassen ihrer Zimmer gleich in einen Gemeinschaftsbereich kommen. Die offene, großzügige und helle Gestaltung erleichtert insbesondere kommunikationsgehemmten Menschen ein Leben in der Gemeinschaft.

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