113 Elektrobusse für Köln: Ladeinfrastruktur wächst weiter
Um die Busse zu laden, sind spezielle Ladestationen des Dinslakener Herstellers SBRS im Einsatz, die über eine besonders hohe Leistung verfügen. Zum Vergleich: Die für den ÖPNV optimierten Schnellladestationen der Schaltbau-Tochter SBRS verfügen dank Gleichstromtechnologie über eine herausragende Leistung von bis zu 1000 Kilowatt, während durch die KFW geförderte Ladestationen in Wohngebäuden aktuell nur maximal 11 Kilowatt erreichen.
Energieeffizienz steht im Vordergrund
Ende Juni nahm in Köln-Riehl der KVB Betriebshof Nord seinen Betrieb mit 47 Ladepunkten von SBRS auf, die die Busse vor allem nachts zu 100 Prozent mit Ökostrom aufladen. Jeder dieser „Depotlader“ verfügt über 150 Kilowatt Leistung. Das ist eine technische Meisterleistung. Dank einer ausgeklügelten Software und der passiven Kühlung durch die Betonstationen der Ladeinfrastruktur ist der Wirkungsgrad der Depotladestation in Riehl besonders hoch, das heißt beim Ladevorgang geht kaum Energie verloren. Das intelligente Lademanagementsystem ist mit dem Fahrplan der Busse verknüpft und kann automatisch steuern, welcher Bus entsprechend schnell oder mit Priorität geladen werden muss.
Anwohner freuen sich über besonders leise Schnellladestationen
Bis zum Ende des Jahres errichtet SBRS zudem insgesamt 13 Schnellladestationen mit bis zu 500 Kilowatt Dauerleistung im gesamten Kölner Stadtgebiet. Nachdem sieben Schnelllader bereits erfolgreich in Betrieb gesetzt wurden, werden am 21. Juli zwei weitere Schnellladestationen in Betrieb genommen. Projektpartner der SBRS ist der Energieversorger RheinEnergie, der die Ladestationen mit Strom aus dem Mittelspannungsnetz versorgt. Mit ihrer extrem hohen Ladeleistung können sie die Batterie eines E-Busses in nur 15 Minuten von 30 auf 80 Prozent aufladen. Dabei zeichnen sich die SBRS-Ladestationen dadurch aus, besonders leise und daher auch für einen Einsatz im Wohngebiet geeignet zu sein. Außer einem leichten Surren nimmt man von der Schnellladestation nichts wahr.
Zukunftsprojekt: MuLI für E-Lkw und E-Müllfahrzeuge
Ebenfalls in Köln ist die SBRS zudem an einem besonders spannenden Projekt beteiligt: dem staatlich geförderten E-Mobilitätshub „MuLI“ (Multimodale Lademodul-Infrastruktur-Integration). Das System soll in Zukunft auch elektrisch betriebene Lkw und Müllfahrzeuge mit Strom beladen. Gemeinsam mit vielen Partnern konzipiert SBRS ein Ladesystem in Bocklemünd, das dank Batteriespeichern, einer Anbindung an das Mittelspannungsnetz sowie an die Oberleitungen der Straßenbahn in nur wenigen Minuten verschiedenste Elektrofahrzeuge mit unterschiedlichen Leistungen beladen kann. SBRS liefert für das Projekt eine Ladestation mit 500 Kilowatt und einer 28 Kilowatt Sonderkühlanlage sowie einen Straßenbahnumrichter als regelbare Stromquelle. Die Testphase des „MuLI“ soll bis Ende September abgeschlossen sein.
SBRS wurde 2016 gegründet und hat ihren Sitz in Dinslaken. Das Unternehmen steht für Individuallösungen und hat sich innerhalb der Schaltbau-Gruppe als agile Einheit aufgestellt, um kundenorientiert, flexibel und projektbezogen zu arbeiten. Im Segment Bahntechnik greift das Unternehmen auf das breite Produktspektrum der Schaltbau-Gruppe zu, unter anderem auf die Bereiche Bordnetzumrichter, Klimaanlagen, Toiletten, Interieur und Führerstandsausrüstungen für Züge. Daraus entwickelt und konzipiert sie kundenspezifische Modernisierungs- und Nachrüstungslösungen für Bahnbetreiber und Nahverkehrsunternehmen und setzt diese um. Im Segment ÖPNV-Infrastruktur entwickelt und liefert die SBRS komplette Ladeinfrastruktur-Lösungen für Elektro-Fahrzeuge. Nach wenigen Jahren ist SBRS einer der führenden Innovationstreiber und Technologieanbieter für E-Ladeinfrastruktur geworden.
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