Autos oder Mobilität? Gespaltene Meinungen zur Neuausrichtung der IAA und des ADAC

Die internationale Automobilausstellung (IAA), die am 07. September in München durch die Bundeskanzlerin eröffnet werden soll und der ADAC stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Beides sind langjährig gewachsene Institutionen mit hoher Bekanntheit, die das Auto im Namen haben und eng mit der Deutschen liebstes Kind verbunden sind. Weil sich die Welt aber vom Auto als alleinigem Verkehrsmittel in Richtung persönlicher Mobilität verändert stehen beide vor der Herausforderung, sich neu zu erfinden. Die damit verbundene Neuausrichtung hat die Nürnberger Marktforschung puls zum Anlass genommen, bei einer für die deutschen Autokäufer repräsentativen Stichprobe von 1.031 Personen nachzufragen, wie Autokäufer bzw. Autofahrer dies beurteilen. Dabei zeigen sich gespaltene Meinungen: Was zunächst die IAA-Mobility betrifft so findet die knappe Mehrheit von 55% der Autofahrer, dass sich dieser „Leuchtturm der deutschen Messebranche“ auf die Ausstellung von Autos konzentrieren sollte. Deutlich geringere 25% sind dagegen der Meinung, dass sich die IAA eher auf die persönliche Mobilität der Menschen konzentrieren sollte, egal ob sie mit dem Auto oder anderen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Noch stärker scheiden sich die Geister bei der Beurteilung der künftigen Ausrichtung des ADAC: 44% der deutschen Autokäufer meinen, dass sich Europas größter Verkehrsclub ausschließlich für Autofahrer einsetzen sollte. Etwas geringere 34% befürworten dagegen den Einsatz des ADAC für die persönliche Mobilität der Menschen egal ob sie mit dem Auto, dem Fahrrad oder der Bahn unterwegs sind. Diese Ergebnisse zeigen, dass bei Neuausrichtungen wie die der bevorstehenden IAA von der Autoshow hin zur Plattform für (grüne) Mobilität eine Gradwanderung zu meistern ist: Einerseits dürfen Autos nicht verleugnet werden oder in den Hintergrund rücken, andererseits sollte das zunehmende Bedürfnis nach Mobilität u.a. durch die Ausstellung von Fahrrädern oder innovativer Elektro-Kleinfahrzeuge für die Stadt adressiert werden. „Letztlich stehen die IAA und auch der ADAC vor einer ähnlichen Herausforderung wie die gesamte Automobilbranche, nämlich dem Aufbau sichtbarer Kompetenz für das Thema Mobilität“, kommentiert puls Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner die Ergebnisse. Die neue IAA Mobility und der ADAC als Begleiter persönlicher Mobilität können und sollten von daher als Inspirationsquellen genutzt werden.